2Radhandel: Verlängerung der Kurzarbeit notwendig

Zweiradhandel
30.04.2020

 
Ferdinand Fischer, Sprecher des 2Radhandels in der WKÖ, verlangt eine verlängerte Kurzarbeit für die Branche und hat - gemeinsam mit Handelskollegen - einen Antrag beim Verfassungsgerichtshof gestellt. 

"Die Bedeutung des motorisierten Zweiradbereichs inklusive des gesamten Wertschöpfungsnetzwerkes wird unterschätzt: Dieser erzielt nämlich immerhin 2,9 Mrd Euro Umsatz im Jahr, das entspricht rund 0,89% des BIPs. 41.000 Menschen finden in diesem Bereich Arbeit. Jeder 9. Österreicher besitzt ein motorisiertes 2Rad. Zahlen (Ecconomica Institut für Wirtschaftsforschung), die zeigen, dass es sich hier um einen sehr bedeutenden Wirtschaftszweig handelt, bedeutender, als man gemeinhin annehmen würde", sagt Ferdinand Fischer, Sprecher des 2Radhandels der Wirtschaftskammer Österreich. 

Weil der Zweiradhandel die am schlimmsten getroffene Branche sei (Anmerkung von F. Fischer: "Der Zweiradhandel tätigt seine Geschäfte (Umsätze und Aufträge zur späteren Auslieferung) im Umfang von 70 – 80 Prozent im Zeitraum von ca. Mitte März bis Mitte Juni."), fordert Fischer eine Verlängerung des Kurzarbeit bis zum 15. März 2021. "Dann beginnt unsere Saison und wer es bis dorthin geschafft hat, hat die Chance, sein Unternehmen weiterführen zu können."

Außerdem hat Fischer, gemeinsam mit anderens 2Radhandelskollegen, einen Antrag vor dem Verfassungsgerichtshof gestellt. "Es ist nicht einzusehen, dass Baumärkte aufsperren dürfen, aber 2Radgeschäfte, die über 400m² Verkaufsfläche haben, nicht. Baumärkte haben eine wesentlich längere Saison als der 2Radhandel und aufgrund der deutlich höheren Kundendichte auch ein um einiges höheres Ansteckungsrisiko. Diese Entscheidung ist daher nicht nachvollziehbar und ein klarer Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz."