Autobatterien richtig lagern

19.01.2021

 
Für viele Autohäuser und Werkstätten gehört der Autobatterie-Wechsel zum Alltag. Doch wie lagert man die Batterien am besten? Wir erklären, worauf es als Kfz-Betrieb bei der Batterielagerung zu achten gilt. 

Fahrzeug-Batterien sind grundsätzlich recht einfach in der Lagerung und Pflege. Entscheidend ist, dass die Akkus nach dem "First-in First-Out"-Prinzip eingelagert werden. Bedeutet: Die neuesten Autobatterien sollten im Regal hinten, die älteren Akkus im Regal vorne platziert werden. Der Batteriehersteller Exide empfiehlt den Einbau einer Starterbatterie spätestens 15 Monate nach der Produktion der jeweiligen Batterie. Damit sei gewährleistet, dass der Akku jederzeit verkaufsbereit und seine Lebensdauer noch nicht ausgereizt ist.

Auf die Temperatur achten

Auto- und Motorradbatterien entladen sich bei höheren Temperaturen schneller als bei Kälte. Daher sollten Fahrzeugbatterien im Idealfall bei konstanten Temperaturen gelagert werden. Rund 20 Grad Celsius gelten als optimal. Natürlich ist auch darauf zu achten, dass die Batterien trocken, auslaufsicher und bitte ja nicht in der prallen Sonne gelagert werden. Tipp aus der Praxis: Fahrzeugakkus, gleich ob Nass-, AGM- oder EFB-Batterien, maximal auf Brusthöhe einlagern. Je nach Fahrzeugkategorie können die Starterbatterien stattliche Ausmaße annehmen und sind dementsprechend schwer zu heben. Um Arbeitsunfällen vorzubeugen, lohnt es daher, die Autobatterie nicht über Kopfhöhe zu lagern. Und die leeren Batterien bitte gleich fachmännisch entsorgen bzw. an den eigenen Batterielieferanten retournieren. Denn: Blei-Säure-Autobatterien sind zu 99 Prozent recyclebar. 

Regelmäßige die Kapazitäten prüfen

Sind die Batterien trocken bei konstanter Temperatur und sicher eingelagert, gilt es noch die Ladekapazität im Auge zu behalten. Vor dem Einbau ins Kundenfahrzeug sollte die Kapazität mindestens 12,5 Volt betragen. Besser wären 12,7 Volt. Damit ist gewährleistet, dass der Kunde nicht gleich nach dem Batteriewechsel wieder am Hof steht und einen leergesaugten Akku reklamiert. Fällt die Spannung unter 11 Volt, ist die Starterbatterie mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhaft beschädigt und kann keine volle Startleistung mehr bringen. Jede eingelagerte Fahrzeugbatterie hat eine natürliche Selbstentladung über die Lagerdauer. Idealerweise wird der Batteriebestand alle sechs bis acht Wochen auf die Spannungen kontrolliert. Jene Akkus, deren Spannung unter 12,5 Volt liegen, sollten unbedingt mit einem Batterieladegerät wieder aufgeladen werden. Sie würden eingebaut im Auto keine gute Figur machen. 

Praxistipp

Wenn sich ein Kunde für eine große Inspektion mit seinem Auto angesagt hat bzw. eventuell auch schon eine neue Batterie bestellt hat, richten Sie diese schon am Vortag im Ersatzteillager her. Überprüfen Sie, bevor der Kunde auf den Hof kommt, die Spannung der Wechselbatterie mit einem Batterieprüfgerät und laden diese ggf. nochmals nach. Damit ist sichergestellt, dass der Kunde eine neue Starterbatterie mit maximaler Kapazität eingebaut bekommt. Nichts ist ärgerlicher, als den Kunden warten zu lassen, weil die neue Autobatterie noch nicht geladen ist und noch im Lager liegt. So etwas darf einem professionellen Kfz-Betrieb nicht passieren.