Eine Stadt ohne Autos?
Die Zukunft des Individualverkehrs – darüber gehen die Meinungen der politischen Parteien auseinander! So auch bei der kürzlich stattgefundenen GSV-Podiumsdiskussion in der IV.
Für den Großteil der Österreicher ist eine Stadt ohne Autos nicht vorstellbar, das belegen nicht nur Studien, sondern auch der Pkw-Bestand von 4,7 Millionen in Österreich, wonach statistisch gesehen jeder zweite Österreicher im Besitz eines Autos ist. Dennoch werden in Wien immer wieder Stimmen laut, besonders in Wahlkampfzeiten, die den motorisierten Individualverkehr am liebsten gänzlich aus der Stadt verbannen möchten. Ich bin überzeugt: Ohne Auto geht’s nicht! Wenn das Auto als Verkehrsmittel diskriminiert wird, schadet man damit der Wirtschaft in Österreich und gefährdet Arbeitsplätze und Wohlstand. Die Vorstellung von einer Großstadt ohne Auto ist völlig absurd.
Alleine eine Einschränkung beim Lieferverkehr in Wien würde einen klaren Wettbewerbsnachteil für die Stadt bedeuten und zu Abwanderung führen. Ähnlich sieht das ÖVP-Landesparteiobmann Manfred Juraczka, der ein Ende der Autofahrer-Schikanen forderte. Zwar würde sich die Stadtregierung offiziell zur Multimodalität bekennen, praktisch würde aber der Individualverkehr sabotiert. Etwas anders sieht das Rüdiger Maresch, Gemeinderat und Verkehrssprecher der Grünen. Er setzt vor allem auf das Fahrrad als Verkehrsmittel. Dass Fahrräder nicht die Lösung aller Probleme darstellen, sieht SPÖ-LAbg. und Planungs- und Verkehrssprecher Gerhard Kubik ein. Er wünscht sich mehr Anreize, um vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hochentwickelten Gesellschaft. Autofahren darf keinesfalls zu einem Privileg werden, das sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung leisten kann.
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