Ganz einfach mehr Geld verdienen

Festool
07.11.2014

Von: Philipp Bednar
Bei den Festool-WAIL-Seminaren wird Betrieben praxisnah und detailliert erklärt, wie man  effizienter arbeiten und zeitgleich bares Geld sparen kann. Die KFZ Wirtschaft hat ein  WAIL-Seminar besucht und einiges dabei gelernt. 

Das Kürzel WAIL steht für „wirtschaftlicher Arbeiten in Lackierbetrieben“. Die regelmäßig stattfindenden Seminare am Festool-Sitz in Grödig (Salzburg) behandeln diese Thematik genau am Punkt. Denn wie wir alle wissen, ist der Kostendruck in Lackierbetrieben ist besonders hoch: Versicherungen drücken die Reparaturkosten auf ein Minimum, und Privatkunden können sich gängige Stundensätze kaum noch leisten. 

Praxisbezogen

Das Problem bei schlechten Schulungen: Oft ist der Vortragende kein Praktiker, sondern eher ein talentierter Zahlenjongleur. Mit dem Ergebnis, dass der Vortrag theoretisch einwandfrei, im Alltag aber kaum umsetzbar ist. Festool hat daher den Spieß umgedreht und lässt Fachleute mit entsprechender Praxiserfahrung „lehren“. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man es mit Branchenkollegen zu tun hat, sondern eben typische Alltagsprobleme aufgearbeitet werden. Ein Beispiel: Im Schnitt teilen sich die verrechneten Arbeitskosten zu 59 Prozent auf den Stundensatz auf, 30 Prozent gehen für Ersatzteile drauf und nur elf Prozent machen Lackiermaterial aus. Will man also Einsparungen vornehmen, sollte man das beim größten Anteil machen – bei den Arbeitskosten. In diesem Fall bedeutet Zeitersparnis bares Geld. Denn ein effizienter Mitarbeiter, der nicht immer quer durch die Werkstatt laufen muss, um sein Werkzeug zu suchen, kann in der gleichen Zeit mehr Arbeitsleistung erbringen als ein ineffizienter – logisch. Ein paar Beispiele aus der Praxis: Im Zuge des Seminars wurden die Teilnehmer nach deren Arbeitsschritten beim Schleifen befragt. Im Schnitt sind es sechs bis sieben Schritte bis das Auto in der Lackierkabine steht. Bei Festool, wo man mit einem speziellen System arbeitet, reduzieren sich die Arbeitsschritte auf nur vier – bei gleichem Ergebnis. Das spart Zeit und Schleifmittel.

Vergleichsrechnung

Ein anderes Beispiel: Lohnt sich ein Premiumschleifpapier? Dazu gab es vom Vortragenden Stefan Langenberg eine simple, aber effektive Vorführung – ganz ohne subjektive Manipulation: Ein Festool-Premiumschleifpapier musste sich unter gleichen Bedingungen gegen das preisgünstigere Papier beweisen. Das Ergebnis war verblüffend: Während das Premiumschleifmittel den zwei Millimeter starken Spachtelfleck in nur drei Minuten und 26 Sekunden verputzte – und dann noch verwendbar war –, musste sich das preisgünstigere Modell ganze sechs Minuten abmühen und wäre eigentlich bereits nach vier Minuten zu wechseln gewesen. Im Schnitt sind somit rund 30 Prozent Zeit­ersparnis zu genieren ohne echte Mehrkosten, da das Premiumpapier zwar einen Tick mehr kostet, aber eben auch länger durchhält. 

Tipps und Tricks

Wir haben bei einem Seminarteilnehmer nachgefragt: „Ich habe schon viele Schulungen mitgemacht, aber das WAIL-Seminar war gut gemacht. Ich konnte einiges mitnehmen für meinen Betrieb. Wir hatten zum Beispiel eine teure Maschine, die wir nur zum Polieren genommen haben. Jetzt weiß ich, dass wir sie auch zum Schleifen einsetzen können“, sagte Joachim Eglseder. Neben Tipps und Tricks, um die Arbeitszeit besser zu nutzen, werden auch klassische Kostenfaktoren betrachtet, an die man im ersten Moment nicht denkt. Oder hätten Sie gedacht, dass Druckluft zur Verwendung von Schleif- und Poliermaschinen eklatant teurer ist als Strom? Und bereits hier sind Einsparungen im Bereich von mehreren Tausend Euro im Jahr möglich. Wer seinen Lackierbetrieb also wirtschaftlich besser aufstellen möchte, der sollte ernsthaft über ein WAIL-Seminar für sich und seine Mitarbeiter nachdenken. Es könnte sich lohnen.