Ganzjahresreifen ist der Krisengewinner

09.02.2021

 
Das Reifenjahr 2020 war erwartungsgemäß bescheiden, die verkauften Stückzahlen reduzierten sich im hohen einstelligen Prozentbereich. Einer legte jedoch zu: Der Ganzjahresreifen war mit einer Steigerung um 17% der große Gewinner des Jahres. 
Es kommt also doch auf die Größe an: Bei Felgen werden 18“ bis 20“ verstärkt nachgefragt.
Es kommt also doch auf die Größe an: Bei Felgen werden 18“ bis 20“ verstärkt nachgefragt.

Die Coronakrise samt Lockdowns hat auch die Reifenbranche getroffen. Im Jahr 2020 schlug im Bereich PKW und leichter Nutzfahrzeuge ein Rückgang der Stückzahlen von 7,9% im Vergleich zu 2019 zu Buche. Parallel dazu sank der Umsatz in diesen Bereichen auf 313 Millionen € was wiederum ein Minus von 6,4% im Jahresvergleich darstellt. Erfreulich ist, dass das Durchschnittspreisniveau im Jahr 2020 dafür um 1,6 % gestiegen ist. Das geht aus dem aktuellen GfK-Reifenpanel Österreich hervor.

Im reinen PKW-Bereich verringerte sich 2020 die Menge der verkauften Reifen gar um 9% zum Vorjahr. Der Wert der Reifen sank um 7,7%. Bei 4x4 und SUV Reifen war der Mengenverlust geringer und lag bei 1,4%. Auch hier war der Wert um 0,7% geringer als im Vorjahr. Im Bereich Light Trucks ging die Menge indes um nur 3,6% und der Wert um 3,9% zurück.

Einer für alles und möglichst groß

Die Verkäufe von Sommerreifen gingen 2020 um 10,5% zurück, wobei der Rückgang beim Wert „nur“ 9,1% betrug. Einen ähnlichen Trend verzeichneten auch die Verkäufe von Winterreifen. Minus 7,7% bei den Stückzahlen und minus 6,2% beim Wert. Gewinner des Jahres 2020 ist der Ganzjahresreifen mit einer Steigerung der Verkäufe um 17%. Der Wert der verkauften Ganzjahresreifen stieg sogar um 17,3%.

Auch höherer Zollkategorien liegen im Trend. RIM DIA 18“ bis 20“ werden im Verhältnis zu 2019 verstärkt nachgefragt, wobei nicht alle auch einen höheren Wert erzielen. Ab der 3. Februar-Woche 2020 bis Ende April 2020 gab es den ersten Einbruch im Reifengeschäft. Mai bis Mitte Oktober 2020 war das Geschäft indes auf dem Niveau von 2019. Der Rest des Jahres war geprägt vom zweiten Lockdown mit leicht positiven Tendenzen zu Jahresende, wie es in einer Aussendung zu den jüngsten Marktdaten heißt.