Gebrauchtwagen: Die Restwert-Prognose von Eurotax

Gebrauchtwagen
25.11.2020

 
Pkw-Neuzulassugen sind weiter im freien Fall. Aber wie wirkt sich die Cornoa-Pandemie auf den Gebrauchtwagenmarkt und die Restwerte aus? Eurotax wagt einen Ausblick. 
Der Gebrauchtwagenmarkt hat sich zuletzt - im Gegensatz zum Neuwagensegment - gut entwickelt.
Der Gebrauchtwagenmarkt hat sich zuletzt - im Gegensatz zum Neuwagensegment - gut entwickelt.
Die Preisprognose von Eurotax stimmt einigermaßen zuversichtlich.

„Auf dem Gebrauchtwagenmarkt konnten wir in den vergangenen beiden Monaten eine stabile Nachfrage bei relativ geringem Angebot beobachten. Das hat zu einer weiteren Erholung der Angebotspreise geführt”, fasst Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Österreich, zusammen. Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar liege der Preisindex Mitte November im Schnitt bereits 1,6 Prozent über dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise. 

Die Angebotsmenge bis zu 8 Jahre alter Gebrauchtwagen ist im Vergleich zu Anfang März um rund 23 Prozent geringer. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Angebotsdauer zurückgegangen: im Schnitt wird derzeit ein Fahrzeug laut Eurotax 85 Tage lang angeboten, nach 96 Tagen Anfang März. „Diese Zahlen zeigen, dass die Nachfrage aktuell auf ein begrenztes Angebot trifft. Vor allem junge Gebrauchte bis 12 Monate fehlen auf dem Markt – das Angebot ist in dieser Altersgruppe um rund ein Drittel geringer als noch Anfang März“, erklärt Madas.

U-förmige Erholung 

Auf Basis der aktuellen Marktsituation ist aus Sicht der Eurotax-Experten nach wie vor die Wahrscheinlichkeit für eine langsame, U-förmige Erholung der Automobil-Wirtschaft, mit 60 Prozent am höchsten. Eine konkrete Restwert-Prognose sei aufgrund der zweiten Pandemie-Welle und neuer Lockdown-Maßnahmen allerdings schwierig. „Angesichts der Unsicherheiten was die künftige Kaufkraft angeht, erwarten wir eine Verschiebung der negativen Effekte auf die Restwerte ins Jahr 2021 mit einem Wertverlust in einem Ausmaß von rund minus 2,5 Prozent“, erklärt Robert Madas: „Mittelfristig ist dann von einer langsamen Erholung der Restwerte auszugehen“.