„Wenn man den Gedanken der Politik und des Instituts für Verkehrswissenschaften folgt, gibt es zumindest in österreichischen Ballungszentren in 20 Jahren kaum noch Kfz-Werkstätten und Kfz-Techniker. Bis 2030 soll zum Beispiel der Autoverkehr in Wien von derzeit 28% auf 15% fast halbiert werden. Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradfahrer und Fußgänger stehen im Fokus der Politik. Über 680.000 Autobesitzer in Wien sind von der angestrebten Halbierung des Autoverkehrs betroffen. Bei Umsetzung der geplanten Maßnahmen sind Kfz- Werkstätten im innerstädtischen Bereich gezwungen, Betriebe zu schließen“, so Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl. Rund 600 Kfz-Werkstätten mit 4500 Mitarbeitern und 838 in Ausbildung stehende Lehrlinge in Wien würden sich künftig ihrer Existenz beraubt sehen, ganz abgesehen von den über 680.000 Wiener Autobesitzern, für die eine Service- oder Reparaturleistung mit teilweise unzumutbaren Wegstrecken verbunden sein werde. „Sollen wir unseren Mitgliedern und speziell unseren Lehrlingen erklären, dass der Berufsstand Fahrradmechaniker oder Schuster in Ballungszentren künftig mehr Chancen hat“, fragt Nagl.
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