Leoni steigt aufs Gas

Autoindustrie
11.08.2021

 
Trotz anhaltender Schwierigkeiten wie den Lieferengpässen in der Autoindustrie laufen die Geschäfte der Zulieferindustrie gut. Nachdem bereits einige Konzerne wie zuletzt Schaeffler ihre Jahresprognosen angehoben haben, hat jetzt auch Leoni selbiges getan.
Leoni-Chef Aldo Kamper sieht den Konzern auf einem guten Weg.

 „Nach dem zufriedenstellenden Jahresauftakt bestätigt unser starkes zweites Quartal, dass sich Leoni auf dem richtigen Weg befindet, um wieder stabil in die Erfolgsspur zu kommen“, meint Aldo Kamper, der Vorstandsvorsitzende des Autozulieferers. Zu Gute kommt den Konzernen zweierlei: Zum einen erholt sich der Markt, was in steigenden Umsätzen seinen Niederschlag findet. Zum anderen wirken sich die in der Krise eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen positiv auf den Gewinn aus.

Auch bei Leoni hat sich der Umsatz zuletzt kräftig erholt und die Umsetzung notwendiger Maßnahmen zur Steigerung der Leistung und Effizienz zeigen ebenfalls Wirkung. „Das lässt uns mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte blicken. Gleichzeitig gilt es, angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Markt weiter umsichtig zu agieren. Die fortdauernden Engpässe in den globalen Lieferketten, die unser Geschäft bereits im ersten Halbjahr belastet haben, werden auch im weiteren Verlauf eine große Herausforderung darstellen,“ führt Kamper weiter aus. 

Deutliches Wachstum

Der Konzernumsatz konnte im ersten Halbjahr um 47 Prozent gesteigert werden, wobei im zweiten Quartal sogar ein Plus von 92 Prozent zu Buche schlug. Freilich liegt die Latte tief – in Form von Covid-19-bedingt schwachen Vorjahreswerten. Ertragsseitig hatte man im Vorjahr sogar rote Zahlen geschrieben. Das um Sondereffekte und Restrukturierungskosten bereinigte EBIT wurde im Halbjahr von minus 112 Millionen Euro auf plus 87 Millionen gedreht. Dabei haben Lieferengpässe bei bezogenen Vormaterialien und Produktionsunterbrechungen bei Automobilherstellern infolge des Halbleitermangels das erste Halbjahr immer noch belastet.

Nach dieser positiven Entwicklung im ersten Halbjahr wurde die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2021 angehoben: Der Vorstand geht jetzt von einem deutlicheren Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr auf mindestens 5 Milliarden € aus sowie einer deutlichen Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten auf mindestens 100 Millionen Euro. Dies, obwohl weitere Engpässe in den globalen Lieferketten im zweiten Halbjahr erwartet werden.