Maßgeschneiderte Motorlager für Stromer

Zulieferindustrie
25.10.2021

 
Laut Experten rollen im Jahr 2030 bereits 150 Millionen Elektroautos weltweit über die Straßen. Das bedarf auch der Entwicklung neuer Motorenlager, da die Stromer anders vibrieren als die Verbrenner.

Die weltweite Zunahme der Elektromobilität hat auch auf die Zulieferindustrie weitreichende Auswirkungen: Die elektrifizierte Mobilität von morgen bringt in verschiedenen Bereichen neue Anforderungen mit sich. Ein Beispiel: die Motorenlagerung. 

Klar: Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Elektro- und Verbrennungsmotoren. Das wirkt sich auf die Komponenten aus, die nah an Antrieb und Motor liegen. „Die Anforderungen an die Motorlager beispielsweise sind bei Elektroautos völlig anders“, betont Scott Bykowski, Leiter der Forschung und Entwicklung für Lagerelemente von Continental. Denn trotz der insgesamt leiseren Geräuschkulisse treten bei Elektromotoren Anregungen im hochfrequenten Bereich auf. Höhere Drehmomente und geringere Temperaturverhältnisse kennzeichnen den E-Motor im Vergleich zum Verbrenner. Die daraus resultierenden Phänomene sind spür- und hörbar und für Menschen nicht immer angenehm. Zudem fehlen die klassischen Motorgeräusche des Verbrenners, die beispielsweise Abroll- und Windgeräusche überdecken. „Diese Faktoren haben Auswirkungen auf die Entwicklung der Mischungen von Kautschuk-Komponenten, aber auch auf das Motorlager generell“, sagt Bykowski.

Deshalb hat Continental spezielle Elastomermischungen für Elektrofahrzeuge entwickelt. Sie fangen die Schwingungen im hochfrequenten Bereich ab und sind außerdem leicht. Durch das geringere Gewicht verringert sich der Energieverbrauch im Elektrofahrzeug, die Reichweite steigt. Auch andere Lager-Elemente wie Batterielagerungen für Busse oder Luftpresserlagerungen an der Fahrerkabine von Lkw passt Continental auf die Erfordernisse der E-Mobilität an.