
© beigestellt/Renault Trucks
Die langsame Rückkehr zur Normalität
Die großen Lkw-Hersteller fahren ihre Produktion langsam wieder hoch. Die Gesundheit der Mitarbeiter hat freilich weiterhin oberste Priorität.
Die Desinfizierung von Maschinen, Arbeitsstationen und -geräten, das Tragen von Masken, Handschuhen und Overalls, Social Distancing Regeln, organisiertes Aufhalten in gemeinsamen Bereichen. Die Produktion, die in den französischen Werken von Renault Trucks seit dem 18. März stillstand, bereitet sich nun auf einen schrittweisen und sicheren Wiederanlauf der Aktivitäten vor. Der Fokus liegt stets auf der Gesundheit und der Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie in einer Aussendung der Konzerns betont wird.
Trotz der Ausgangsbeschränkungen und der temporären Unterbrechung der Produktion, hat Renault Trucks den Kundendienst in der Corona-Krise bestmöglich aufrechterhalten, andere Bereiche hingegen, wie die Produktion oder Forschung und Entwicklung kamen durch Home Office Regelungen und Kurzarbeit für einen Monat zum Stillstand.
Nun beginnt Renault Trucks die Aktivitäten auch in diesen Bereichen fortzuführen. Die französischen Produktionsstätten haben per 23. April wieder die Produktion aufgenommen, beginnend mit dem Motorenwerk Lyon-Venissieux. Andere Renault Trucks Werke werden ihre Produktionskapazitäten über die nächsten Wochen nach und nach hochfahren. Das Level der Aktivitäten orientiert sich an der Kundennachfrage sowie an der Lieferfähigkeit der Zulieferer und ist mit dem Neuanlauf anderer Volvo Group Produktionsstätten synchronisiert.
„Wir fahren nur dann mit unseren Aktivitäten fort, wenn die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen einwandfrei sind – es wird hier keinerlei Kompromisse geben. Aus diesem Grund verfolgen wir einen schrittweisen Neustart, der uns die Möglichkeit gibt, unsere Sicherheitsvorkehrungen zu testen, genau wie die Lieferkette und die Logistik, bevor wir die vollständige Reaktivierung der Produktion in Betracht ziehen“, erklärt Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks.
DAF schaltet einen Gang höher
Ähnlich agiert die Konkurrenz. Die DAF-Werke in Eindhoven (Niederlande), Westerlo (Belgien) und Leyland (Vereinigtes Königreich) haben ihren Betrieb bereits wieder erfolgreich aufgenommen. In den vergangenen vier Wochen haben diese Werke neue Hygienemaßnahmen und „Social Distancing“ eingeführt. „Ich bin stolze auf die Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiter“, sagt DAF-Präsident Harry Wolters. Es wurden Maßnahmen getroffen, um den Arbeitnehmern einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu ermöglichen, auch Reinigungsmittel wurden in großem Umfang zur Verfügung gestellt. Vorsichtshalber tragen die Produktionsmitarbeiter nun auch Gesichtsmasken.
„Im Moment machen uns die Produktionszahlen weniger Sorgen”, sagt Harry Wolters. „Stattdessen steht die Sicherheit der Mitarbeiter von DAF und Leyland Trucks an erster Stelle. Deshalb sei das Produktionsvolumen noch relativ gering. „Wir werden es nur hochschrauben, wenn es sicher ist, dies zu tun“, sagt Wolters. Nachsatz: „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder in der Lage sind, unsere Kunden mit LKWs zu beliefern, denn der Verkehr spielt eine entscheidende Rolle für das reibungslose Funktionieren der Gesellschaft.“
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