
Zwangspause für den eTruck
Der vom STRAGÜ im Rahmen eines monatlichen Elektro-Tagebuchs begleitete MAN eTruck ist derzeit in Warteposition.
„Unsere ungarischen Fahrer schaffen es derzeit noch über die Grenze, daran liegt es nicht“, sagt Ulrike Pittner, die Disponentin des burgenländischen Transportunternehmens WLS Hochwarter, das den MAN eTruck probeweise in seinen Fuhrpark eingegliedert hat. Auch gibt es keine technischen Probleme, die den rein elektrisch angetriebenen 26 Tonnen Verteiler Lkw lahm gelegt hätten. „Es gibt derzeit ganz einfach nicht genug zu tun“, erklärt Pittner. Der eTruck war nämlich bisher ausschließlich für Lebensmittelgroßhändler Metro im Einsatz, wurde täglich mit frischen Lebensmitteln in der Metro-Zentrale in Vösendorf beladen und hat Gastronomiebetriebe in der Shopping City Süd sowie im südlichen Niederösterreich beliefert. Knapp 20.000 Kilometer hat er von September 2018 bis heute ohne nennenswerte Ausfälle absolviert. „Alle Betriebe mussten zusperren, daher bleiben uns nur noch die Supermärkte“, sagt Pittner. So ist derzeit nur die Hälfte der insgesamt knapp über 50 Kühl-Lkw zählenden Hochwarter-Flotte im Einsatz. Im Gegensatz zu vielen anderen Arbeitnehmern ist für Ulrike Pittner ein Home-Office Arbeitsplatz keine Option. „Ich bin den ganzen Tag für meine Fahrer da und springe ein, wenn etwas passiert“, sagt die erfahrene Disponentin. Derzeit gibt es noch genug zu tun für sie, doch da die große Welle der Hamsterkäufe abgeklungen ist, gehen langsam auch die Bestellungen im Lebensmittelhandel zurück. Pittner gibt sich schicksalsergeben: „Wir hanteln uns von Tag zu Tag, was sollen wir sonst tun?“
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