Epische Einbrüche am Automarkt

Neuzulassungen
25.11.2020

 
Die Freude währte nicht lange: Nachdem die Pkw-Neuzulassungen im September erstmals in diesem Jahr gestiegen waren, ist es im Oktober schon wieder bergab gegangen. 
Ein Bild mit Symbolcharakter: Luftaufnahme prall gefüllter Parkplätze einer Autofabrik.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Luftaufnahme prall gefüllter Parkplätze einer Autofabrik.

Minus 7,8 Prozent auf 953.615 Fahrzeuge. So lautet die aktuelle Statistik der Pkw-Neuzulassungen in Europa. Ein herber Rückschlag nach den zarten Erholungstendenzen vom September als immerhin ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnet worden war. Dieses war auch das erste in diesem so schwierigen Jahr 2020. Und es könnte auch das einzige bleiben, zumal sich viele Länder in Anbetracht der Corona-Krise inzwischen schon wieder in einem neuerlichen Lockdown befinden.

Im Oktober, und somit eigentlich noch vor den meisten Lockdowns, gab es mit Ausnahme von Irland und Rumänien in allen europäischen Märkten Rückgänge beim Pkw-Absatz, wobei die Bandbreite stark variiert: In Spanien brachen die Neuwagenverkäufe um satte 21 Prozent ein, in Deutschland um unterdurchschnittliche 3,6 Prozent und in Italien gar nur um 0,2 Prozent, wie der Branchenverband ACEA verlautbarte. 

Minus 26,8 Prozent

Von Jänner bis einschließlich Oktober schlagen nun EU-weit Verkaufseinbrüche von 26,8 Prozent zu Buche. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass heuer ungefähr acht Millionen Pkw neu zugelassen wurden, gut 2,9 Millionen weniger als 2019. Das sind Rückgänge in noch nie zuvor gekanntem Ausmaß. In Spanien und Italien summiert sich das Neuzulassungs-Minus auf mehr als 30 Prozent.

Der Nutzfahrzeugmarkt hält sich etwas besser. Nach einem Minus von 1,2 Prozent im Oktober liegt man auf Zehn-Monats-Basis EU-weit bei Minus 22,2 Prozent. Die größten Rückgänge gab es zuletzt bei den schweren Lkw, leichte konnten im Oktober bei den Verkaufszahlen sogar etwas zulegen.