Tirol - Händler berichtet aus der Quarantäne

Tirol
24.03.2020

Von: Philipp Bednar
Wir haben mit Herbert Höck vom Autohaus Seiwald gesprochen. Der Tiroler-Händler erklärt die angespannte Situation in der Quarantäne. 

Herbert Höck, Geschäftsführer des Autohaus Seiwald in St. Johann in Tirol, ist Toyota-, Fiat- und Zweiradhändler (Ducati, Vespa, Piaggio, GasGas). Derzeit ist ganz Tirol in Quarantäne. "Man darf derzeit mit seinem Auto nur im eigenen Bezirk fahren, maximal noch in einen Nachbarbezirk, wenn man Lebensmittel oder andere wichtige Güter nicht im eigenen Bezirk bekommt", sagt Höck. 

Das Autohaus hat komplett auf Kurzarbeit umgestellt. "Wir haben die Werkstatt im Notbetrieb offen. Das bedeutet ein Mann für die Autos, einer für die Motorräder." Von der Politik ist der Geschäftsmann enttäuscht: "Was man uns derzeit als Hilfe darstellt, ist eine Frechheit. Bis die erste finanzielle Unterstützung vom Staat kommt, kann schon mal drei komplette Monatslöhne inklusive Nebenkosten überweisen müssen. So viele Rücklagen muss man erst einmal haben." 

Das größte Problem: keine Kunden. "Der Handel ist komplett zu, wissen wir alle. Aber auch die Werkstatt im Notbetrieb ist kaum ausgelastet. Die Kunden kommen einfach nicht, obwohl jetzt Reifenumstecksaison ist und die Motorradsaison vor der Tür steht."