Klimaschutz ja, aber nicht nur auf Kosten der Autofahrer

10.04.2019

Die im Sachstandbericht Mobilität vorgeschlagenen Maßnahmen sehen eine massive Verteuerung für Autofahrer vor. Der ARBÖ lehnt derartige Maßnahmen strikt ab.

Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär

„Anpassung der Mineralölsteuer“, „Anpassung der motorbezogenen Versicherungssteuer“, Anpassung der Normverbrauchsabgabe“, „Anpassung der Besteuerung von Dienstwägen“ – die im Sachstandbericht Mobilität vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen Maßnahmen zielen frontal auf die Autofahrer. Insgesamt wurden in diesem Bericht 50 Maßnahmen durchdacht, wobei die meisten Vorschläge einen Zweck erfüllen, wie Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, ausführt: „Einzig und allein sollen Autofahren bestraft und zum Umstieg auf die Öffentlichen Verkehrsmittel gezwungen werden. Das ist schlichtweg nicht zu akzeptieren und fernab jedes sozial verträglichen und nachhaltigen Mobilitätskonzepts.“

Auch für den ARBÖ habe Klimaschutz hohe Priorität, allerdings dürfe die ökologische Komponente nicht über die soziale gestellt werden, so Kumnig. Außerdem werde in der Debatte rund um eine CO2-Reduktion bis 2030 oft der „natürliche“ Fortschritt der Technik außer Acht gelassen. So erwarten Experten bereits 2018 von den Autofahrerklubs ARBÖ und ÖAMTC veröffentlichten Bericht „Mobilität und Klimaschutz 2030“, dass reine Verbrennungsmotoren schon ab 2023 nicht mehr die Mehrheit und ab 2030 sogar nur mehr ein Prozent der Neuzulassungen stellen werden – zugunsten vor allem von Hybriden. „Unsere Berechnungen zeigen, dass der technologische Fortschritt dafür sorgen wird, dass die CO2-Emissionen ohnedies um 28 Prozent sinken“, betont Kumnig.

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