Akzo übernimmt Axalta

Neuer globaler Lackriese entsteht

In der internationalen Lackindustrie bahnt sich ein Zusammenschluss von historischem Ausmaß an. Der niederländische Farbenhersteller Akzo Nobel greift nach seinem US-amerikanischen Wettbewerber Axalta Coating Systems. Mit der geplanten Übernahme entsteht ein neuer Konzern mit einem Unternehmenswert von rund 25 Milliarden Dollar.

Beide Unternehmen bestätigten die Transaktion am Dienstag. einem strategisch schlüssigen Schritt: Die beiden Konzerne verfügten über sich ergänzende Technologien und Marktpositionen, wodurch sich neue Wachstumsperspektiven eröffneten. Ziel sei es, die eigene Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend herausfordernden Umfeld deutlich zu stärken.

Die Aktionäre von Axalta sollen im Zuge des Zusammenschlusses für jede ihrer Aktien 0,6539 Anteile an Akzo Nobel erhalten. Damit werden sie künftig etwa 45 Prozent am fusionierten Unternehmen halten, während die bisherigen Akzo-Nobel-Eigentümer auf rund 55 Prozent kommen.
Es ist nicht der erste Versuch der beiden Konzerne, gemeinsame Sache zu machen: Bereits 2017 hatten sie über eine Fusion verhandelt, damals jedoch ohne Erfolg – vor allem wegen unterschiedlicher Vorstellungen beim Unternehmenswert.

 

Konsolidierung unter Kostendruck

Steigende Rohstoffpreise, eine schwächelnde Weltkonjunktur und eine verhaltene Nachfrage setzen viele Hersteller unter Druck. Akzo Nobel hatte erst vor wenigen Wochen seine Gewinnprognose nach unten korrigiert und ein umfangreiches Sparpaket angekündigt, das unter anderem Standortschließungen und den Abbau von 2.500 Arbeitsplätzen vorsieht.

Auch andere Branchenteilnehmer stehen im Umbruch: Der Finanzinvestor Carlyle sicherte sich im Herbst die Mehrheit an der Farben-Sparte von BASF.

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