Seat produziert Beatmungshilfen

02.04.2020

In der Corona-Krise unterstützt Seat as spanische Gesundheitssystem. Statt Autos werden in Martorell mechanisierte Beatmungshilfen hergestellt - mit einen Kniff.

Die Produktionsanlage für den Seat Leon im Werk Martorell ist fast nicht wiederzuerkennen: Aktuell laufen hier keine Fahrzeuge mehr vom Band, sondern mechanisierte Beatmungshilfen. Seat will damit seinen Beitrag zur Entlastung des von der Corona-Krise schwer getroffenen spanischen Gesundheitssystems leisten. Umgerüstet wurde die Anlage in Rekordzeit – dank des unermüdlichen Einsatzes einer Vielzahl von Seat-Mitarbeitern, deren Solidaritätsgefühl sich als starke Antriebskraft erwies. 

„Die Tatsache, dass wir unser Wissen und unsere Erfahrung dafür einsetzen können, dringend benötigte lebensrettende Geräte in Serie herzustellen, motiviert uns alle ungemein“, sagt Nicolás Mora von der Produktionsabteilung im Seat Werk in Martorell.

In Zusammenarbeit mit dem Prototypenspezialisten Protofy.XYZ entstand so in kürzester Zeit eine qualitativ hochwertige Beatmungshilfe, das OxyGEN. Diese innovative Lösung besteht aus mehr als 80 elektronischen und mechanischen Komponenten, darunter Zahnräder aus dem 3D-Drucker, Getriebewellen und ein umgebauter Scheibenwischermotor. Die strenge Qualitätskontrolle des fertigen Geräts umfasst auch eine Sterilisation mit UV-Licht.

Die Beatmungshilfe OxyGEN wird seit Ende März produziert. Dafür haben 150 Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen kurzerhand ihren Arbeitsplatz verlegt und bauen nun dort, wo bislang die Montage des Seat Leon stattfand, lebenswichtige Beatmungsgeräte. „Eine Montagelinie, an der eigentlich Fahrzeugteile produziert werden, so umzurüsten, dass hier Beatmungshilfen gefertigt werden können, war eine umfangreiche, schwierige Aufgabe, an der viele Bereiche des Unternehmens beteiligt waren. Aber wir haben es in einer Rekordzeit geschafft“, freut sich Sergio Arreciado von der Abteilung Verfahrenstechnik bei Seat.

 

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