Bosch vergibt Innovationspreis
Bei der Verleihung des Bosch Innovationspreises 2025, auch bekannt als „HTL-Oscar“, wurden aus 15 nominierten Projekten drei Siegerteams gekürt.

147 Schülerinnen und Schüler aus 21 Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) in ganz Österreich wetteiferten heuer mit ihren 55 Abschlussarbeiten um den begehrten Bosch Innovationspreis. Am 12. Juni 2025 fand in Wien die Preisverleihung mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft statt. Und das sind die Gewinner der 18. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs: HTL Klagenfurt Mössingerstraße erhielt den Bosch-Innovationspreis für die Diplomarbeit „LiveSaferOverview“ in der Kategorie „Mobility“, das TGM Wien wurde für das Diplomprojekt „Liquid Layer X – 3D Druck via Spritzenextruder“ in der Kategorie „Industrial Technology“ ausgezeichnet, und die HTL Hollabrunn überzeugte die prominent besetzte Fachjury mit „Lichtbogenerkennung unter Verwendung von KI“ in der Kategorie „Connected Living“. Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die drei Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie.
Siegerprojekt „Mobility“
Alina Nessel, Marie-Luise Kummer und Johanna Maier von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße bilden das Siegerteam in der Kategorie „Mobility“. Mit dem „LiveSaferOverview“ entwickelten sie in Kooperation mit der Asfinag eine innovative Lösung zur Überwachung in Tunneln. Dabei werden mittels KI-basierter Technologie Einsatzfahrzeuge auf Live-Videobildern automatisch erkannt und ihre Positionen in Echtzeit auf einer übersichtlichen Visualisierungsoberfläche dargestellt. Über eine benutzer-freundliche Webseite behalten Einsatzkräfte und Tunnelwarte den Überblick und können im Ernstfall schneller und präziser reagieren. „Da GPS im Tunnel nicht funktioniert, wurde auf optische Erkennung durch bestehende Kamerasysteme gesetzt. Dadurch ist keine zusätzliche Hardware nötig, nur eine Softwareanpassung im Hintergrund. Es ist beeindruckend zu sehen, wie nah diese Idee bereits an der Umsetzung ist und welch großes Potenzial sie darüber hinaus für viele weitere Einsatzbereiche birgt“, erklärte Juror Martin Riester, Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH, Wien.
Standortvorteil HTL
Helmut Weinwurm, als Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich auch Jury-Mitglied, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Diplomarbeiten: „Auffallend sind die vielen kreativen Ideen und die erstaunliche Professionalität, mit der die Projekte umgesetzt wurden.“ Selbst HTL-Absolvent, weiß er die Bedeutung dieses Schultyps zu schätzen. „Die österreichische HTL-Landschaft ist ein echter Standortvorteil und eine Talenteschmiede mit internationaler Strahlkraft. Für unsere Kompetenzzentren in den Bereichen Mobilität und Wasserstoff setzen wir auf hochqualifizierte Fachkräfte – und sehen in den Absolventinnen und Absolventen der Höheren Technischen Lehranstalten ein enormes Potenzial für die Innovationskraft von morgen.“