EU Kommission

Inspektionen für E-Fahrzeuge

29.04.2025

Aktualisierte EU-Vorschriften sollen mehr Sicherheit auf den Straßen, weniger Luftverschmutzung und digitale Fahrzeugdokumente mit sich bringen.

Zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit und der Luftqualität in der EU schlägt die Kommission eine umfassende Überarbeitung der EU-Vorschriften für die Straßenverkehrssicherheit und die Zulassung von Fahrzeugen vor. Die neuen Vorschriften werden der wachsenden Präsenz von Elektrofahrzeugen Rechnung tragen und sich an neue Technologien anpassen. Sie werden verstärkte Inspektionen einführen, darunter regelmäßige technische Inspektionen für Elektrofahrzeuge und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, jährliche Inspektionen für ältere Pkw und Lieferwagen sowie fortschrittliche Emissionsprüfmethoden zur Erkennung hochemittierender Fahrzeuge zur Verringerung der Feinstaubbelastung. Darüber hinaus schlägt die Kommission vor, digitale Fahrzeugzulassungs- und regelmäßige Prüfbescheinigungen einzuführen, den grenzüberschreitenden Datenaustausch zu vereinfachen und die Bürger vor betrügerischen Aktivitäten wie Manipulationen von Kilometerzählern zu schützen. Darüber hinaus werden regelmäßige technische Inspektionen für Personen, die sich vorübergehend in einem anderen EU-Land aufhalten, erleichtert.

Überarbeitung der Richtlinien

Zu diesem Zweck schlägt die Kommission vor, drei Richtlinien zu überarbeiten: über die regelmäßige technische Kontrolle (PTI) von Fahrzeugen, die Zulassungsdokumente für Fahrzeuge und die Unterwegskontrolle (RSI) von Nutzfahrzeugen. Die Kernelemente der vorgeschlagenen Maßnahmen:

  • Anpassung der Prüfung an neue Fahrzeuge: Regelmäßige technische Inspektionen für Elektrofahrzeuge und neue Tests für elektronische Sicherheitssysteme, einschließlich der Prüfung der Softwareintegrität sicherheits- und emissionsrelevanter Systeme.
  • Neue Emissionsprüfungen: Erkennung hochemittierender Fahrzeuge, einschließlich manipulierter Fahrzeuge mit fortschrittlichen Methoden für ultrafeine Partikel und NOx.
  • Betrugsbekämpfung: Erfassung von Kilometerständen in nationalen Datenbanken für den grenzüberschreitenden Austausch von Kilometerständen.
  • Jährliche Kontrollen für über zehn Jahre alte Pkw und Transporter.
  • Digitalisierung: Ausstellung elektronischer Fahrzeugzulassungs- und Prüfbescheinigungen und Austausch von Daten über eine gemeinsame Plattform zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren.
  • Gewährleistung der grenzüberschreitenden Anerkennung regelmäßiger technischer Inspektionen von Kraftfahrzeugen, die in einem anderen Mitgliedstaat für einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt werden.
  • Verbesserte Daten-Governance: Straffung des Zugangs zu technischen Fahrzeugdaten für Prüfstellen.

Die nächsten Schritte

Die Vorschläge werden vom Europäischen Parlament und vom Rat im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens geprüft. Dazu Thomas Marichhofer, LIM Steiermark und Leiter Kompetenzcenter Technik: „Wir haben diese Initiative erwartet und sind bestens vorbereitet. Einige vorgeschlagene Maßnahmen sind positiv zu bewerten, manche kritisch zu hinterfragen. Die Qualitätssicherung muss oberste Priorität haben, um gegen allfällige Vorschläge aus anderen Ländern gewappnet zu sein, dass die Reparaturbetriebe kein Pickerl machen dürfen. Für viele neue Prüfsysteme wird eine OBD Kontrolle vorgesehen, Herstellerinformationen und OBD werden kostenlos verfügbar sein. Außerdem ist eine Digitalisierung des Gutachtens geplant. Für uns beginnt nun die Detailanalyse aller vorgeschlagenen Veränderungen, mit dem Ziel, unser bewährtes System abzusichern bzw. auszubauen.“

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