Werksschließung

Aspern wird Opfer der Elektrifizierung

Zulieferindustrie
29.06.2023

 
Stellantis lässt die Produktion von mechanischen Getrieben im Werk Wien-Aspern auslaufen.
Das Stellantis-Werk in Wien-Aspern wird geschlossen.
Das Stellantis-Werk in Wien-Aspern wird geschlossen.

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität, der durch europäische Regulierungen und die Entwicklung der Kundennachfrage ausgelöst wird, hat Stellantis die Auswirkungen auf das Werk Aspern analysiert, in dem derzeit das mechanische Getriebe MB6 für Verbrennungsmotoren hergestellt wird. Da die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft des Werks Aspern nicht gegeben sind, wird ein Projekt für das schrittweise Auslaufen der Produktionsaktivitäten im Werk entwickelt und mit dem Betriebsrat erörtert.

Umfassender Sozialplan

Stellantis will für seine rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Werk Aspern eine Reihe von sozialen Maßnahmen umsetzen und ihre berufliche Umschulung unterstützen. Es wird ein Job Center eingerichtet, in dem individuelle Hilfe angeboten wird, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Wechsel an neue Arbeitsplätze zu unterstützen, einschließlich Optionen innerhalb des Konzerns. In enger Abstimmung mit den Betriebsräten soll in den kommenden Wochen ein umfassender Sozialplan ausgearbeitet werden. Bezüglich der Standortnutzung will Stellantis Kontakt zum Grundstückseigner aufnehmen. Die Entscheidung des Herstellers wird keine Auswirkungen auf die lokalen Vertriebsorganisationen des Unternehmens haben. Österreich ist eines der Pilot-Länder für die Einführung des Neuen Retailer Models in Europa. Die Präsenz der Automarken in Österreich bleibt unberührt, der Neuwagenverkauf, der Gebrauchtwagenhandel und alle After Sales Aktivitäten sind nicht beeinträchtigt.