Roboterautos

Drängeln ohne Strafe

Mobilität
24.05.2023

 
In Oberösterreich wird ein elektronischer Fahrassistent entwickelt, der das Fahren im Windschatten vorausfahrender Fahrzeuge gefahrlos ermöglichen soll.
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

Das Unterschreiten des Sicherheitsabstands durch zu knappes Auffahren auf das voranfahrende Fahrzeug gilt als Nötigung und steht unter Strafe. Aus dem Blickwinkel der Energieeffizienz des Autoverkehrs bringt das Fahren im Windschatten jedoch ein enormes Sprit- und Stromsparpotenzial mit sich und ist daher aus dieser Perspektive wünschenswert. Die Entwickler autonomer Fahrzeuge wollen daher das sogenannte „Platooning“ durch den Einsatz von Sensorik und drahtlosen Kommunikationstechnologien technisch möglich machen. Ziel ist es, mehrere hintereinander fahrende Fahrzeuge elektronisch zu vernetzen, um die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr zu verbessern.

Sichere Verfolgung

In Oberösterreich arbeiten nun verschiedene Institutionen am Projekt „pDrive“, das spezielles Augenmerk auf die Verfolgung des Platoon-Anführers in Querrichtung legt. Dabei werden gängige Spurhaltealgorithmen verwendet sowie Szenarien untersucht, bei denen keine Fahrbahnmarkierungen genutzt werden können und sich Längs- und Querführung rein am Führungsfahrzeug orientieren. Entscheidend dabei ist, einen sicheren Kommunikationskanal zwischen den Fahrzeugen aufzubauen. So kann verhindert werden, dass aus Versehen oder durch Manipulation eines Dritten mit einem falschen Fahrzeug in der Nähe kommuniziert wird.  Die Projektpartner sind die Fachhochschule OÖ F&E GmbH in Wels, die Johannes-Kepler-Universität in Linz sowie die Digitrans GmbH und die Windpuls GmH, beide ebenfalls in Linz. Das im Rahmen der Ausschreibung „Future Mobility“ als förderungswürdig anerkannte Projekt ist mit 960.000 Euro veranschlagt und wird zu 83 Prozent gefördert. „Die Zukunft der Mobilität entscheidet sich jetzt, und  Oberösterreichs Zulieferbetriebe positionieren sich dabei als innovativer Technologiepartner“, sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.