Axalta zündet Innovationsfeuerwerk

14.10.2021

 
Lackriese Axalta gibt im Herbst mächtig Gas: Der Konzern präsentiert das erste vollautomatische Farbtonmischsystem und ein neues Serviceleistungskonzept. 
Andreas Auer, Marco Windbüchler und Gerhard Steinbock (v.l.) präsentierten bei Axalta jede Menge Neuheiten.
Andreas Auer, Marco Windbüchler und Gerhard Steinbock (v.l.) präsentierten bei Axalta jede Menge Neuheiten.

„Drivus“ heißt die neue Dachmarke, unter der der Lackriese Axalta, seine Beratungs- und Serviceleistungen fortan bündelt und den Kunden aus der Autobranche anbietet. „So wie wir die Premium-Reparaturlackmarken Cromax, Spies Hecker und Standox haben, ist Drivus eine eigenständige Marke für innovative Unternehmens-Dienstleistungen für Werkstätten“, erklärt Axalta Refinish Marketing-Manager Andreas Auer. Und hierbei hat man viel vor: Das Spektrum reicht von digitalen Tools zur Optimierung von Geschäftsprozessen über Ausbildungsprogramme wie Verkaufs- und Managementschulungen bis zu Unternehmensberatung oder Smart-Repair-Lösungen. Auch Netzwerkdienste wie das bewährte Automotive Repair Network ARN werden unter der Marke Drivus gebündelt.

Drivus wird europaweit Schritt für Schritt ausgerollt, wobei verschiedene Leistungen peu à peu dazu kommen werden und wie ein Baukastensystem von Kunden aus der Branche in Anspruch genommen werden können. Den Anfang macht ein digitales Lagermanagement-Tool namens Advanced Inventory Management (AIM), das von Axalta bei Bedarf implementiert wird. Damit kann die gesamte Warenwirtschaft in einem Betrieb (nicht nur Lacke und Zubehör) optimiert werden. 

Digitalisierung der Werkstatt

Es können Statistiken erstellt werden, beispielsweise über den Verbrauch gewisser Artikel oder auch den Verbrauch pro Mitarbeiter. Auch verschiedene Lieferanten und Läger können eingerichtet werden. Dieses Tool kann bereits bestellt werden. „Wir wollen als ganzheitlicher Partner der Reparaturlackbranche auftreten“, erklärt Axalta Refinish Verkaufsleiter Marco Windbüchler. In Sachen Digitalisierung der Werkstatt gebe es großen Bedarf.

„Letztendlich geht es darum, den Kunden dabei zu helfen, Prozesse zu optimieren, sodass Produktivität, Leistung und Rentabilität gesteigert werden“, ergänzt Andreas Auer, der für Drivus in Österreich verantwortlich ist. Die Kosten sind überschaubar und sollten sich rasch amortisieren: Die Lagermanagement-Software beispielsweise werde um die 500 Euro pro Jahr kosten.

Vollautomatischer Farbmischprozess

Aber auch im Kerngeschäft gibt es spannenden News bei Axalta: Das Unternehmen präsentiert mit Daisy Wheel 3.0 nach eigenen Angaben den ersten vollautomatischen Farbtonmischprozess der Reparaturlackbranche. „Das ist wirklich ein Riesenschritt“, sagt Axalta Refinish Produktmanager Gerhard Steinbock. Der Clou an dem System sind fertig befüllte Flaschen, sodass keine händische Vorbefüllung mehr notwendig ist. Dies unterscheide Daisy Wheel 3.0 von seinen Vorgängermodellen der ersten und zweiten Generation sowie von anderen am Markt befindlichen Systemen, die eben nur halbautomatisch funktionierten.

Die Kosten für das Gerät belaufen sich je nach Ausführung auf ca. 20.000 bis 30.000 Euro, dazu kommt eine Servicepauschale für die regelmäßige Wartung. Das System fügt sich perfekt ins cloudbasierte digitale Farbtonmanagement von Axalta ein und bringt Lackierfachbetrieben eine erhebliche Zeitersparnis, da es dazu beitragt, die Durchlaufzeiten zu reduzieren. Hinzu kommt eine exakte Dosierung  - „auf zwei Kommastellen genau“, wie Steinbock betont. Die Dosiergenauigkeit beträgt tatsächlich +/- 0,05 g! Das wieder reduziert den Materialabfall und Lackierer*innen können schneller und auch genauer arbeiten. Der Daisy Wheel 3.0 kann bereits geordert werden, ausgeliefert wird er in Österreich ab Anfang 2022.