Sicherheit

Fahrassistent beschützt Kleinkinder

Digitalisierung
23.03.2022

 
Die deutsche Messring GmbH hat einen Baby-Dummy entwickelt, mit dem Child-Presence-Detection-Systeme im Fahrgastinnenraum nach Euro NCAP Protokoll geprüft werden können.
Baby-Dummy der deutschen Messring GmbH 
Die deutsche Messring GmbH hat einen Baby-Dummy entwickelt, mit dem Child-Presence-Detection-Systeme im Fahrgastinnenraum nach Euro NCAP Protokoll geprüft werden können.

Es ist schwer zu fassen, aber jedes Jahr kommen Kleinkinder durch Hitzschlag zu Tode, weil sie alleine in parkenden Autos zurückgelassen werden. Child Presence Detection (CPD)-Systeme, zu Deutsch Systeme zur Kinderanwesenheitserkennung, sollen genau das verhindern. Diese Systeme verwenden verschiedene Sensoren, um die Anwesenheit eines Kindes im Fahrzeug zu erkennen und den Fahrer bei Zurücklassen eines Kindes im Fahrzeug zu informieren und zu warnen. Mit dem neu entwickelten, in Form und Größe einem Neugeborenen entsprechenden CPD Dummy wird eine zuverlässige und standardisierte Überprüfung der Anwesenheit im Fahrzeug möglich. Denn der Messring Baby-Dummy bildet den Atemimpuls und die Präsenz eines schlafenden neugeborenen Kindes realitätsnah nach.

Schwierige Erkennung

Bei Funktionstests zur Bewertung derartiger Systeme können aus naheliegenden Gründen keine echten Personen eingesetzt werden. Sensoren sollen die Bewegungen von Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren erfassen können. Je weniger sich diese bewegen, umso schwieriger ist die Detektion. Anspruchsvollstes Szenario ist ein schlafendes Neugeborenes, dessen Oberkörper sich nur durch die Atmung bewegt. Dies kann nun mit dem Messring CPD simuliert werden. Der Dummy erfüllt dabei die im Euro NCAP Protokoll geforderte Atemfrequenz von 30bpm und verfügt über eine realistische Bewegungsamplitude im Brust- und Bauchbereich. „So können mit vergleichbar einfachen Mitteln Menschenleben gerettet werden“, sagt Igor Doric, Geschäftsführer der Messring Active Safety GmbH.