Künstliche Kraftstoffe am Start

E-Fuels
03.03.2021

 
Mazda steigt als erster Automobilhersteller in die europäische eFuel Alliance ein. Ziel der Initiative ist, mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen die klimaschädlichen Emissionen zu senken.

Das lokale Potenzial von eFuels verdeutlicht Heimo Egger, Geschäftsführer von Mazda Österreich: „Gut 99% aller in Österreich angemeldeten Pkw haben derzeit einen Benzin- oder Dieselmotor unter der Haube. Hier können eFuels den CO2-Fußabdruck unmittelbar verkleinern, ohne lange auf eine effektive Anteilssteigerung der E-Autos warten zu müssen.“ Die sogenannten eFuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 aus der Luft hergestellt, setzen damit im Gegensatz zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen kein zusätzliches CO2 frei und sind daher in der Gesamtbilanz klimaneutral. Die künstlichen Kraftstoffe sind mit heutigen Verbrennungsmotoren kompatibel, können auch fossilen Kraftstoffen beigemischt werden sowie über die bestehende Transport- und Tankstellen-Infrastruktur vertrieben werden.

Fake-Benzin für Sportwagen

Auch die Porsche AG und Siemens Energy treiben mit Partnern die Entwicklung klimaneutraler eFuels voran. Das Konsortium startet in Chile ein Pilotprojekt, aus dem die weltweit erste integrierte und kommerzielle Großanlage zur Herstellung von eFuels hervorgehen soll. In der Pilotphase werden in der Großanlage bereits 2022 etwa 130.000 Liter eFuels erzeugt. In zwei Schritten soll die Kapazität dann bis 2024 auf rund 55 Millionen Liter eFuels und bis 2026 auf rund 550 Millionen Liter eFuels pro Jahr gesteigert werden. Porsche ist Hauptabnehmer des grünen Kraftstoffs. Weitere Partner bei dem Vorhaben sind das Energieunternehmen AME und das Mineralölunternehmen ENAP aus Chile sowie das italienische Energieunternehmen Enel. Oliver Blume, CEO von Porsche: „Elektromobilität hat bei Porsche höchste Priorität. eFuels für Automobile sind dazu eine sinnvolle Ergänzung – wenn sie an Orten auf der Welt produziert werden, wo nachhaltige Energie im Überschuss vorhanden ist.“