CarGarantie unterstützt das Autohaus

Berger
14.03.2018

 
AXEL BERGER, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie, spricht im KFZ Wirtschaft-Interview über aktuelle Pläne und vergangene Erfolge, erklärt, wie die CarGarantie den Automobilhändler in seinem Geschäft unterstützt und trifft eine Einschätzung zur Zukunft des Autohauses.
Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie, im KFZ Wirtschaft-Interview
Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie, im KFZ Wirtschaft-Interview

KFZ Wirtschaft: Die CarGarantie hat im Vorjahr ihr 20-jähriges Bestandsjubiläum in Österreich gefeiert. Was zeichnet den österreichischen Markt spezifisch aus?
Axel Berger: Für die CarGarantie hat der Markt in Österreich eine besondere Bedeutung, da es eines der ersten Länder war, mit dem die Expansion in Europa begonnen wurde. Dies geschah von Beginn an mit dem Vorsatz, diesen Markt nicht aus der Ferne, sondern mit lokalen Serviceunits zu betreuen, um landesspezifische Besonderheiten berücksichtigen zu können. Diese Besonderheiten liegen vor allem darin, dass aufgrund der Größe im Gegensatz zu anderen Ländern dieser Markt besser vernetzt ist und man von einer großen automobilen „Familie“ sprechen kann. Hierdurch ergeben sich intensive Kontakte zu Importeuren und vor allem zu Händlern.

Wie geht es der CarGarantie konkret in Österreich?
Als Partner von fast allen Importeuren in Österreich sowie von über 1.800 Fachhändlern freuen wir uns, dass trotz langjähriger Marktpräsenz immer wieder neue Partner hinzukommen, die auf unser breites Dienstleistungsportfolio setzen. Trotz dieser starken Präsenz stehen für uns die Entwicklung und der Ausbau von weiteren Kundenloyalisierungsprodukten im Mittelpunkt. Dabei ist es uns wichtig, auf die Bedürfnisse unserer Partner individuell einzugehen. Uns geht es primär darum, eine optimale Dienstleistung – fair und verlässlich – anzubieten.

Welche Bilanz ziehen Sie generell für das Jahr 2017 und im Besonderen für Österreich?
Die CarGarantie zieht europaweit eine sehr positive Bilanz – auch in Österreich. Insgesamt haben wir mit vielen Importeuren unser Produktportfolio ausgebaut sowie die Garantieprogramme weiter optimiert. Hinzu kommt, dass auch neue Kooperationen in Österreich, wie z. B. mit Husqvarna, geschlossen werden konnten oder bestehende Partnerschaften wie bei Suzuki im Neuwagenbereich ausgebaut wurden.

Welche Pläne gibt es für das heurige Jahr?
CarGarantie hat in den letzten Jahren zahlreiche neue Produkte im Markt implementiert, die den Handel nachhaltig unterstützen. Auch heuer bieten wir neue Kundenloyalisierungsprodukte an, die den Endverbraucher entweder stärker an sein Autohaus binden oder ihn sogar zurückbringen. Aktuell haben wir unser Kundenkontakt-Programm dahingehend erweitert, dass wir Kunden im Namen des Händlers anschreiben, die noch keine Garantie haben. Hat der Händler es z. B. versäumt, beim Fahrzeugverkauf eine Anschlussgarantie zur längeren Kundenbindung anzubieten, kann er mit dieser Unterstützung seinen Kunden durch ein attraktives Garantieangebot ins Autohaus zurückholen.

Sie kooperieren in zahlreichen Ländern mit vielen Herstellerorganisationen. Wie ist kontinuierliches Wachstum nach wie vor möglich?
CarGarantie agiert international – da ist immer noch genügend Potenzial, Hersteller und Händler von uns zu überzeugen, gerade in Ländern, in denen CarGarantie noch nicht so lange vertreten ist. Allerdings haben wir in den letzten Jahren auch nach China, Thailand und Singapore expandiert, um neue Märkte zu erschließen. Aber nicht nur territorial stellt sich CarGarantie immer wieder neu auf, sondern auch mit neuen Produkten und Dienstleistungen.

Sie haben zuletzt betont, dass es in Sekundärbereichen wie Finanzierung und Garantien für viele Betriebe noch Potenzial gebe. Warum werden die Potenziale nicht ausgeschöpft?
Das liegt in der Natur der Sache. Primär konzentriert man sich im Autohaus auf den Fahrzeugverkauf, da liegt eine Finanzierung noch nahe. Dabei aber noch auf Zusatzprodukte zu setzen, die langfristig auf das Thema Kundenbindung einzahlen und Zusatzerträge erzielen, steht zunächst bei vielen nicht im Fokus. Hier besteht noch erhebliches Potenzial. Gerne unterstützt hier der CarGarantie-Außendienst mit Schulungen vor Ort, die den Verkäufer dahingehend schulen, wie man die Garantie in den Verkaufsprozess integrieren kann.

Wo sehen Sie die Zukunft Ihres Geschäftes bzw. wie könnte Ihre Produktpalette erweitert werden?
Wir haben unsere Produktpalette kontinuierlich rund um das Thema Kundenbindung für das Autohaus erweitert. Neben den erwähnten Kundenbindungsprogrammen haben wir unsere Flatrate- Produkte in Kooperationen mit Banken sowie die Service- und Wartungsprodukte entsprechend weiterentwickelt. Zudem spielt bei uns auch der gesamte Bereich Marketing eine zentrale Rolle, der den Händler individuell unterstützt, um die Garantie in seinem eigenen Label zu vermarkten.

Was unterscheidet Sie von bzw. was machen Sie besser als Ihre Mitbewerber?
Es ist nicht unser Stil, über Mitbewerber schlecht zu sprechen. Wir fokussieren uns vielmehr auf Qualitätsleistungen, die den Handel nachhaltig unterstützen. Der Schwerpunkt liegt daher bei uns in der persönlichen Betreuung und im Service. Dabei stehen die individuellen Anforderungen unserer Partner im Mittelpunkt, nach denen wir unsere Programme ausrichten. Zudem setzen wir darauf, den Handel langfristig mit stabilen Prämien und zahlreichen Dienstleistungen zu unterstützen, die seine Verkaufsprozesse erleichtern und ihn positiv vermarkten. Zudem zielt unser gesamter Schadensprozess darauf ab, dass dieser schnell und unkompliziert ist: Der Kunde ist somit zufrieden und der Händler hat innerhalb weniger Tage nach Rechnungseingang bei CarGarantie sein Geld auf dem Konto.

„Wir setzen darauf, den Handel langfristig mit stabilen Prämien und zahlreichen Dienstleistungen zu unterstützen.“  Axel Berger, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie

Wie sehen Sie die Zukunft des Autohauses?
Es spricht viel dafür, insbesondere aufgrund der neuen digitalen Möglichkeiten, dass das Autohaus von heute nicht das von morgen sein wird. Aufgrund der hohen Flächenkosten wird man eher zu „Store“-Modellen übergehen und die Präsentation über einen großen Bildschirm realisieren. Wir glauben, dass der stationäre Handel Zukunft hat, sich aber auch schneller als früher anpassen muss. Zu guter Letzt werden auch in Zukunft Geschäfte zwischen Menschen gemacht.

Wie sehen Sie – angesichts zurückgehender Schadensaufkommen – die Zukunft des Werkstättengeschäftes?
Nun, so wirklich kann man von sinkendem Schadensaufkommen nicht sprechen. Generell ist die Fahrzeugqualität besser geworden – dennoch sind die Fahrzeuge heutzutage wesentlich komplexer wie z. B. durch ausgeklügelte Elektrik und Assistenzsysteme. Die Folge ist natürlich auch, dass je mehr Technik verbaut wird, umso mehr auch kaputtgehen kann. Unsere aktuellen Auswertungen zeigen sogar, dass sich die durchschnittlichen Reparaturkosten von 502 im letzten Jahr auf 514 Euro erhöht haben. Das zukünftige Werkstattgeschäft wird somit wichtiger denn je. Somit wird der Betrieb, der sich im Werkstattbereich kompetent und serviceorientiert aufstellt, gute Chancen haben, weiter erfolgreich auf dem Markt bestehen zu können.