Fahrzeughandel

Gebrauchtwagen: Preise steigen weiter

Autohandel
06.10.2022

 
Von August auf September dieses Jahres sind die Preise für Gebrauchtwagen neuerlich kräftig angestiegen – das zeigt der AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI).
Begehrte Gebrauchtwagen
Begehrte Gebrauchtwagen

Die Preise für Gebrauchtwagen erreichten im September dieses Jahres einen neuen Höchstwert, zeigt der AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index. So kostete ein Gebrauchtwagen im September durchschnittlich 27.849 Euro – das entspricht einem neuerlichen Anstieg um 1,4 Prozent bzw. 377 Euro. Im Vergleich zum September 2021 sind die Preise damit um 16 Prozent bzw. 3.846 Euro gestiegen. Vor allem ältere Fahrzeuge und Sportwagen verteuerten sich im vergangenen Monat. Während das Angebot insgesamt eher rückläufig war, nahm das Angebot gebrauchter E-Autos auf AutoScout24 im September zu.

Alt und begehrt

Beim Blick auf die Fahrzeugsegmente zeigt sich, dass die Teuerung im September vor allem von älteren Gebrauchten getrieben wurde. So legten Fahrzeuge zwischen 5 und 10 Jahren um 1,9 Prozent auf durchschnittlich 21.981 Euro zu. 10 bis 20 Jahre alte Modelle kosteten 5 Prozent mehr als im Vormonat (Durchschnittspreis: 11.001 Euro). Mit 8 Prozent mehr Nachfrage waren die Autos in dieser Altersklasse auch die Kategorie mit dem stärksten Nachfrageplus. Bei Youngtimern verbuchten Verkäufer:innen eine Wertsteigerung von 2,8 Prozent (8.502 Euro). Unter den Fahrzeugklassen zogen die Preise vor allem bei Sportwagen auf durchschnittlich 63.564 Euro und somit 3,7 Prozent an. Die zweitstärkste Steigerung gab es bei Vans und Kleinbussen: Der Durchschnittspreis von 24.928 Euro lag immerhin 1,6 Prozent über dem Vormonatswert. 

Günstige Hybride

Nicht alle Antriebsarten verteuerten sich im September. So wurden Hybride mit einem Durchschnittspreis von 45.956 Euro sogar um 1,5 Prozent günstiger angeboten als noch im August. Im Preis gestiegen sind allerdings gebrauchte Diesel: Interessierte zahlten mit durchschnittlich 26.762 Euro 1,5 Prozent mehr als im Vormonat. E-Autos blieben im September preislich relativ stabil und kosteten durchschnittlich 52.663 Euro. Beim klassischen Benziner lag der Preiszuwachs bei 1 Prozent, sie liegen aber mit einem Durchschnittspreis von 26.746 Euro im preislichen Mittelfeld. Noch günstiger fährt man mit LPG-Autos, die im September im Schnitt für 17.842 Euro einen deutlichen Preisrutsch erlebt haben (-7 Prozent). Am billigsten waren aber Erdgasfahrzeuge (CNG), die mit einem Durchschnittspreis von 16.718 Euro ebenfalls um 7 Prozent im Vergleich zum Vormonat günstiger wurden. 

Steigendes Angebot bei E-Autos

Im September stellten die Anbieter um 8,5 Prozent mehr Elektroautos auf AutoScout24 ein. Blickt man auf die anderen Antriebsarten ist das Angebot aber eher rückläufig. So wurden im September rund 20 Prozent weniger LPG-Fahrzeugen offeriert, 5,5 Prozent weniger CNG-Modellen, 3,6 Prozent weniger Benziner, 2,7 Prozent weniger Diesel und auch das Angebot an Hybriden reduzierte sich um 1,5 Prozent. Gerade letztere waren dabei im September mit einem Plus von 8 Prozent stark gefragt. Die Nachfrage nach CNG-Modellen reduzierte sich um 19 Prozent im Vergleich zum August. Während die Nachfrage bei Dieseln und Benzinern um jeweils 2 Prozent zulegte.