Konsolidierung

Gebrauchtwagen werden billiger

Gebrauchtwagen
10.04.2024

 
Die jüngste Analyse von AutoScout24 zeigt: Die Gebrauchtwagenpreise sind seit Jahresanfang um 3 Prozent gesunken.
Nikolaus Menches, Country Manager von AutoScout24 in Österreich, beobachtet eine Konsolidierung des Gebrauchtwagenmarktes in Österreich.
Nikolaus Menches, Country Manager von AutoScout24 in Österreich, beobachtet eine Konsolidierung des Gebrauchtwagenmarktes in Österreich.

Laut dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index AGPI kann ein neuer Gebrauchter aktuell um durchschnittlich 27.679 Euro und damit um 846 Euro günstiger als noch zu Jahresanfang erworben werden. Elektrofahrzeuge wurden im selben Zeitraum um 4,9 Prozent billiger angeboten. „Wir beobachten nicht nur beim Angebot, sondern auch bei den Preisen eine nachhaltige und erfreuliche Konsolidierung des Gebrauchtwagenmarktes in Österreich“, so Nikolaus Menches, Country Manager von AutoScout24 in Österreich.

Minus nach Segmenten

Den stärksten Preisrückgang von 3 Prozent auf 24.316 Euro gibt es bei Van und Kleinbussen mit einem Minus von 770 Euro seit Jahresbeginn sowie bei der Kompaktklasse auf 19.826 Euro, das entspricht 683 Euro weniger. Um 2 Prozent günstiger wurden auch Mitteklassewagen (24.480 Euro) sowie SUV/Geländewagen (35.468 Euro). Die zunehmend begehrten Elektroautos liegen bei 40.567 Euro und sind im Vergleich zum Jänner um durchschnittlich 2.078 Euro oder um 4,9 Prozent erschwinglicher geworden. Die Preise für Dieselfahrzeuge sind um 3,5 Prozent auf 25.377 Euro gesunken.

Langzeitanalyse

Die Langzeitanalyse belegt allerdings die deutlichen Preissteigerungen der letzten Jahre in allen Fahrzeugsegmenten, vor allem bei älteren Modellen: Während man im März 2019 noch durchschnittlich 6.312 Euro für ein 10 bis 20 Jahre altes Auto ausgeben musste, sind es nun 11.628 Euro oder um 84 Prozent mehr. Bei den 5 bis 10-jährigen Fahrzeugen ist ein Aufpreis von 8.881 Euro oder 63 Prozent fällig, während bei 1-Jährigen der Anstieg mit 31 Prozent bei weniger als einem Drittel liegt. Für mehr als 20 Jahre alte Autos, den sogenannten Youngtimern, muss man um 55 Prozent mehr zahlen als noch vor 5 Jahren. Ausgenommen von der Preisralley sind nur Oldtimer mit einer Steigerung von 8 Prozent (28.762 Euro). „Die von Krisen, Unsicherheit und gestiegenen Kosten in vielen Bereichen geprägten vergangenen Jahre haben vermehrt dazu geführt, dass ältere und damit auch günstigere Gebrauchtwagen gekauft wurden. Das wiederum hat zu überdurchschnittlich stärkeren Preissteigerungen bei älteren Fahrzeugen geführt. Für das heurige Jahr erwarten wir jedoch eine nachhaltige Konsolidierung der Preise über alle Fahrzeug- und Alterssegmente hinweg“, zeigt sich Nikolaus Menches optimistisch.