Gebrauchtwagenpreise steigen munter weiter

Gebrauchtwagen
03.02.2022

 
Die Preise für österreichische Gebrauchtwagen sind im Jänner weiter gestiegen. Mit durchschnittlich 25.512 Euro liegen sie gegenüber dem Dezember nochmals um 600 Euro im Plus. Im Vergleich zum Jänner 2021 müssen Autokäufer im Schnitt um satte 18 Prozent mehr für den Gebrauchten zahlen.
Lieferengpässe bei Neuwagen lassen grüßen: Gebrauchtwagen gehen weg wie warme Semmel.
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Der Trend bei den Gebrauchtwagenpreisen geht auch zu Beginn 2022 nochmals weiter in Richtung neues Allzeithoch. Rund 25.512 Euro müssen Autokäufer aktuell durchschnittlich für den neuen Gebrauchten rechnen. Das sind um 2,4 Prozent oder 600 Euro mehr als noch im Dezember, wie aus dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervorgeht.

Mit Blick auf das Vorjahr wird die Entwicklung noch deutlicher: 21.644 Euro betrug der Durchschnittspreis noch vor einem Jahr, die Gebrauchtwagenpreise sind damit gegenüber dem Jänner 2021 um knapp 18 Prozent gestiegen. Vor allem die Oberklasse und obere Mittelklasse legen preislich zu. „Ein Ende der Preisrallye ist aktuell leider nicht in Sicht, da die Halbleiterprobleme noch länger bestehen werden und die Nachfrage nach gebrauchten Autos weiter ansteigt, das Angebot aber eher noch weiter zurückgeht“, sagt André Eckert, Country-Manager bei AutoScout24 in Österreich.

Vans boomen 

Die Nachfrage nach Vans und Kleinbussen sowie nach Kleinwägen ist im Jänner um bis zu 49 Prozent angestiegen. Sehr beliebt sind auch SUVs, die um 41 Prozent häufiger gesucht wurden, ebenso wie Jahreswagen (+43 Prozent) und 10- bis 20-jährige Autos (+48 Prozent). Die Preise für Gebrauchtwagen steigen innerhalb der Fahrzeugsegmente für Oberklasse und obere Mittelklassewagen am stärksten. Die Oberklasse legte um 4,9 Prozent auf durchschnittlich 56.290 Euro zu, obere Mittelklasseautos verteuern sich um 4,2 Prozent auf 29.088 Euro. Der durchschnittliche Kleinwagen liegt aktuell bei 14.582 Euro, der Preis hat im Jänner nochmals um 2,1 Prozent zugelegt. Auch Geländewagen und SUVs (Durchschnittspreis: 32.457 Euro) sowie Vans und Kleinbusse (21.311 Euro) verteuern sich im Vormonatsvergleich um bis zu 2,3 Prozent.  

Auch beim Blick auf die Preisentwicklung in den Alterssegmenten stehen die Zeichen auf Verteuerung. Für Autos, die zwischen 5 und 10 Jahre alt sind, mussten Verbraucher im Jänner tiefer in die Tasche greifen: Um 2,1 Prozent steigen die Preise in dieser mittleren Alterskategorie auf 19.388 Euro. Autos zwischen 10 und 20 Jahren (9.409 Euro) wurden ebenfalls um 2,2 Prozent teurer. Die größte Preissteigerung in den Alterssegmenten verzeichnen Oldtimer (26.234 Euro) mit einem Plus von 3,9 Prozent sowie Youngtimer (8.635 Euro) mit plus 2,8 Prozent.