Gebrauchtwagenpreise steigen weiter, aber...

Gebrauchtwagen
08.04.2022

 
Die Preise für Gebrauchtwagen liegen auch im März 2022 auf einem Allzeithoch. Mit einem Wert von 25.749 Euro liegt der Durchschnittspreis 14 Prozent über Vorjahreswert. Allerdings bremste sich die rasante Preissteigerung zuletzt ein: Gegenüber dem Vormonat gab es keine großen Steigerungen mehr.

Die Preise für Gebrauchtwagen liegen auch im März 2022 auf einem Allzeithoch: 25.749 Euro kostet ein entsprechendes Fahrzeug im Durchschnitt. Die rasante Preissteigerung vom Jahr 2021 bremst sich jedoch im heurigen Jahr ein, wie aus dem aktuellen AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervorgeht. Im März bleiben die Gebrauchtwagenpreise stabil. Der Jahresvergleich zeigt jedoch ein anderes Bild: Im Vergleich zum März vergangenen Jahres legen die Gebrauchtwagenpreise um durchschnittlich 3.245 Euro zu, was einem Preisplus von 14,4 Prozent entspricht. Die explodierenden Spritpreise haben im März die Suche nach E-Autos nach oben schnellen lassen: im Vormonatsvergleich stieg die Nachfrage um 48 Prozent. Auch die Preise für E-Autos haben angezogen: 40.655 Euro kostet ein gebrauchter Stromer durchschnittlich im März – das sind 4,6 Prozent oder 1.782 Euro mehr als im Vormonat. 

Sinkende Preise bei Kompakt- und Mittelklasse

Während die Preissteigerung bei VANs/Kleinbussen auf 21.935 Euro (+ 1,8%), in der Oberklasse auf 60.348 Euro (+ 1,5%) und bei SUV/Geländewagen auf 32.727 Euro (+ 0,5%) leicht zunimmt, stagnieren die Preise im Kleinwagensegment bei 14.927 Euro und in der oberen Mittelklasse bei 29.456 Euro.

Zu einer leichten Preissenkung gegenüber Februar kommt es in der Kompaktklasse, die aktuell für durchschnittlich 19.510 Euro zu bekommen ist. In der Mittelklasse sinken die Preise ebenfalls geringfügig auf 24.804 Euro und bei Sportwagen um 1,9 Prozent auf 65.081 Euro.  

Trendwende bei der Nachfrage

Eine deutliche Trendwende zeigt sich bei der Nachfrage nach Gebrauchtwagen: Sie sinkt quer durch alle Fahrzeugsegmente um über 11 Prozent. Besonders betroffen ist die Oberklasse mit minus 17 Prozent und SUV/Geländewagen sowie VANs/Kleinbusse mit jeweils minus 14 Prozent. Während Angebotssteigerungen bei Kleinwagen (+2,8 Prozent), in der Oberklasse (+2,6 Prozent), bei SUVs/Geländewagen (+2,3 Prozent) und in der oberen Mittelklasse (+1,7 Prozent) verzeichnet werden, pendelt sich der Markt in der Kompaktklasse ein. Rückgängig ist das Angebot weiterhin in der Mittelklasse, bei Sportwagen und auch bei VANs und Kleinbussen.

Beim Blick auf die Preisentwicklung in den Alterssegmenten stehen die Zeichen weiterhin auf Verteuerung. Für Autos, die zwischen 1 bis 3 Jahre alt sind, müssen Verbraucher im März tiefer in die Tasche greifen: Um 2,1 Prozent steigen die Preise in dieser Alterskategorie auf 36.111 Euro. Autos zwischen 5 bis 10 Jahren (20.193 Euro) wurden ebenfalls um 2 Prozent teurer. Die größte Preissteigerung in den Alterssegmenten verzeichnen erneut Oldtimer (27.029 Euro) mit einem Plus von 6,3 Prozent, während Youngtimer im März um durchschnittlich 8.444 Euro (-6,3 Prozent) zu haben sind.