Volkswagen und Bosch haben gigantische Pläne

Automobilindustrie
19.01.2022

 
Bei Volkswagen geht es in Sachen Elektromobilität Schlag auf Schlag: Eine neue Absichtserklärung zwischen dem Autokonzern und Bosch sieht vor, dass man gemeinsam Ausrüster von Batteriezellfabriken werden möchte. Der Markt dafür - alleine in Europa - scheint gigantisch zu sein. 
Volkswagen und Bosch bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung für eine neue Unternehmensgründung.
Volkswagen und Bosch bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung für eine neue Unternehmensgründung.

Die Partnerschaft zwischen Bosch und dem Volkswagenkonzern könnte bald deutlich ausgebaut werden. Beide Unternehmen haben kürzlich ein Absichtserklärung (Memorandum of Understandig) unterzeichnet, um die Gründung eines europäischen Anbieters zur Ausrüstung von Batteriezellfabriken zu prüfen. Beide Unternehmen planen, integrierte Batterieproduktionssysteme zu liefern sowie Batteriezellen- und Systemhersteller bei Hochlauf und Wartung vor Ort zu unterstützen. Die Unternehmen streben die Kosten- und Technologieführerschaft bei der Industrialisierung von Batterietechnologie und der Serienproduktion nachhaltiger, hochmoderner Batterien an. Allein in Europa plant der Volkswagen Konzern bis 2030 den Bau von sechs Gigafabriken.

Ziel der beiden Unternehmen ist es, das gesamte Spektrum an Prozessen und Komponenten zu liefern, die für die Herstellung von Batteriezellen und -systemen im großen Maßstab erforderlich sind. Die branchenweite Nachfrage scheint enorm, wie Volkswagen in einer Presseaussendung beschreibt: "Allein in Europa planen verschiedene Unternehmen bis 2030 Batteriezellfabriken mit einer jährlichen Gesamtkapazität von rund 700 Gigawattstunden."

Die Partnerschaft basiert dabei auf komplementärer Expertise: Während Volkswagen als Fahrzeughersteller auf dem Weg ist, ein bedeutender Batteriezellhersteller zu werden, verfügt Bosch über das Know-how in der Fabrikautomation und Systemintegration. Gemeinsam möchte man so die führende Rolle in der E-Mobiltät von morgen einnehmen. Bis Ende 2022 sollen die Vorbereitungen für die Unternehmensgründung abgeschlossen sein.