Wachstum bei Stahlgruber

Teilehandel
11.09.2018

 
Stahlgruber Österreich-Geschäftsführer HERMANN KOWARZ spricht im KFZ Wirtschaft-Interview über das erste halbe Jahr 2018, die aktuelle Marktsituation und die AutoZum.
Hermann Kowarz, Geschäftsführer von Stahlgruber Österreich
Hermann Kowarz

KFZ Wirtschaft: Herr Kowarz, wie ist das erste halbe Jahr 2018 für Stahlgruber Österreich gelaufen?
Hermann Kowarz: Wir sind planmäßig unterwegs und verzeichnen gegenüber dem Vorjahr erneut eine deutliche Umsatzsteigerung. Wir haben im Februar unser 19. Verkaufshaus in Krems eröffnet. Zudem haben wir unseren Vertrieb weiter verstärkt. Mittlerweile haben wir mit dem Bau unseres 20. Verkaufshauses in Freistadt begonnen. Die Eröffnung wird Anfang 2019 sein (siehe nebenstehenden Kasten).

Die Verkaufshausleitung wird wieder ein verdienter Stahlgruber-Mitarbeiter bekommen?
Ja, für die Verkaufshausleitung wird Klaus Huemer, Außendienstmitarbeiter für dieses Gebiet, verantwortlich zeichnen. Ein verdienter Mitarbeiter, der seit dem Jahr 2005 bei Stahlgruber Österreich beschäftigt ist.

Sie sind jetzt seit 19 Jahren alleiniger Geschäftsführer. Als Sie Geschäftsführer wurden, gab es fünf Verkaufshäuser, heute wird das 20. gebaut. Wie entstand die Idee, österreichweit Verkaufshäuser strategisch zu platzieren und sukzessive im Schnitt ein neues Verkaufshaus pro Jahr zu errichten?
Primäres Ziel war es ursprünglich nicht, jedes Jahr ein neues Verkaufshaus zu bauen, sondern dezidiert, dass wir uns verstärken. Die Marktsituation bzw. unsere kontinuierlichen Steigerungen haben sodann für diese Eigendynamik gesorgt. Wir sind mit unseren Häusern aufgrund des permanenten Wachstums schlicht an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen.

Sie haben zuletzt betont, dass 2017 das bisher beste Jahr für Stahlgruber Österreich war. Erstmals war die 130 Millionen Euro-Umsatzschwelle überschritten worden.
Heuer werden wir voraussichtlich die 140 Millionen Euro-Grenze knacken. Wir wachsen in jedem einzelnen Segment.

Wie sehen Sie die derzeitige Marktsituation?
Der Markt ist traditionell sehr umkämpft. Vor allem aufgrund des Überangebotes. Wir versuchen besser als die anderen zu sein. Unsere großen Trümpfe sind unsere Logistik, in diesem Bereich sind wir nachweislich besser als die anderen und unsere Preisgestaltung. Abgesehen davon bin ich stets bestrebt, die besten Mitarbeiter zu haben. Wir zerreißen uns für unsere Kunden, das ist die Wahrheit.

Wie wichtig sind Schulungen für Ihre Kunden?
Wir bieten unseren Kunden fachlich hochkarätige Schulungen, orientieren uns hierbei am Bedarf unserer Kunden. Wir haben ein vortreffliches Einvernehmen mit unseren Lieferanten und sind imstande, informative und spannende Schulungen flexibel und auch kurzfristig zu organisieren. Die Schulungen finden in unseren Verkaufshäusern statt, die flächendeckend österreichweit vorhanden sind.

Wie wichtig ist die AutoZum für Sie?
Die AutoZum ist äußerst wichtig für uns. Für uns ist diese Messe genau das Richtige, weil der Kunde einen Gesamtüberblick erhält und vergleichen kann. Wir scheuen den Vergleich nicht, wir suchen ihn sogar, weil wir transparent auftreten und nichts zu verbergen haben. Wir werden auf einer Standfläche von rund 700 m2 unser komplettes Werkstatteinrichtungsprogramm präsentieren. Alle wesentlichen Lieferanten von uns sind mit im Boot. Unser Schwerpunkt liegt bei der Werkstatteinrichtung.

Inwieweit ist die Messe messbar für Ihr Geschäft wichtig?
In einem AutoZum-Jahr arbeiten wir zirka bis Juni die Aufträge ab. Was Werkstatteinrichtung betrifft, ist ein AutoZum-Jahr stärker als ein Nicht-AutoZum-Jahr.

Kritisiert wird zuweilen, dass die AutoZum immer gleich ablaufe. Dass sich nichts Wesentliches ändere.
Ja, das ist so und das ist gut so. Autos haben auch immer noch vier Räder. Die Messe ist am Punkt.

Abschlussfrage: Wie entwickelt sich das Werkstättenkonzept „Meisterhaft“?
Mit aktuell 208 Partnern haben wir eine hervorragende Flächenabdeckung. Die kontinuierliche Qualitätsoptimierung ist unsere Maxime.

„Es ist gut, dass die AutoZum im Wesentlichen immer gleich abläuft. Autos haben auch immer noch vier Räder. Die Messe ist am Punkt.“ HERMANN KOWARZ, GF STAHLGRUBER ÖSTERREICH