Lackierbetrieb im XL Format

29.11.2018

Von: Philipp Bednar
In Wien-Simmering hat ROLAND GREDINGER einen gigantischen Lackierbetrieb eröffnet. In enger Zusammenarbeit mit Standox wurde an der Durchsatzschraube gedreht. Mit Erfolg.
Der Betrieb in Wien-Simmering beeindruckt mit Größe und Ausstattung. Das Ziel: hoher Durchsatz dank B2B-Geschäft.
Roland Gredinger vor dem Daisy Wheel mit Fritz Pewny von Standox

Große Ideen brauchen großen Raum. Anders kann man das Vorhaben von Roland Gredinger in Wien-Simmering nicht beschreiben. Die nackten Zahlen beeindrucken: 2.500 Quadratmeter bebaute Grundfläche, die Hälfte davon für die Lackiererei, und nochmal 10.000 Quadratmeter Freifläche für die Fahrzeuge. Ein Jahr Bauzeit, aktueller Fahrzeugdurchsatz: 30 bis 40 Autos die Woche mit 20 Mitarbeitern. Und da geht noch was, wie Roland Gredinger erzählt: „Mit dem Standort haben wir uns komplett auf das Flottengeschäft konzentriert. Wir arbeiten mit Importeuren und großen Leasinggesellschaften und Versicherungen zusammen. Die Endausbaustufe des Betriebs ist in zwei bis drei Jahren geplant. Das Ziel: 40 bis 50 Mitarbeiter und ein Fahrzeugdurchsatz von 130 pro Woche.“ Roland Gredinger führt das gleichnamige Autohaus in Gols, Burgenland.

ZUERST DER LACK

Das Besondere an der Flottenservice GmbH in Simmering ist neben der schieren Größe die enge Verflechtung mit Lacklieferant Standox. „Sehr früh habe ich mich mit Standox als Lackpartner geeinigt“, erzählt Gredinger. Der Vorteil: „Um die optimalen Arbeitsabläufe für den Lackierbetrieb zu definieren, war Fritz Pewny, technischer Trainer Standox Österreich, von Beginn an in die Planung miteingebunden.“ Als erfahrener Lackierer weiß Pewny ganz genau, welche Wege wichtig sind und wo man Zeit und Energie einsparen kann. „Hier geht es um hohen Durchsatz. Daher muss jeder Handgriff sitzen, die Wege müssen kurz und logisch sein. Wir haben die Lackiererei so effizient geplant, dass die Mitarbeiter schneller und effektiver arbeiten können“, sagt Pewny. So kommt es, dass der Farbmischraum mit Daisy Wheel direkt neben der Lackierkabine ist. Mittels Schienensystem wird das Auto von der Lackierkabine in eine der beiden Trockenkabinen verschoben. Dadurch ist die Lackierkabine nicht durch unnötige Trockenzeiten blockiert und es können mehr Autos in der gleichen Zeit gespritzt werden. Für Roland Gredinger ist hoher Durchsatz sogar ein Qualitätsschub. „Beim Lackierhandwerk bedeutet höherer Durchsatz höhere Arbeitsqualität. Das ist einzigartig.“ Um vom Lackmaterial und dessen Trockenzeiten nicht ausgebremst zu werden, hat sich der Unternehmer für Standox entschieden. Denn Trainer Pewny weiß: „Wir haben derzeit das schnellste System am Markt. Das bedeutet mehr Durchsatz und mehr Ertrag in der gleichen Zeit.“

GRÖSSE ALS VORTEIL

Die beeindruckende Betriebsgröße ist dabei das Ass im Ärmel, wie Gredinger sagt: „Die geografische Lage ist perfekt: nahe zum Flughafen, nahe zur A23 – der meistbefahrenen Straße Österreichs – und direkte Autobahnanschlüsse. Damit können wir unsere Großkunden bestens bedienen. Und erst ab einer gewissen Betriebsgröße kann man unsere Qualität und Quantität anbieten.“ Die Fokussierung auf das B2B-Geschäft ist für Gredinger logische Konsequenz: „Es gibt mit Großkunden klare Vereinbarungen. Wenn man sich daran hält, hat man ein kalkulierbares Geschäft vor sich. Mit Privatkunden als Hauptzielgruppe wäre so ein Vorhaben nicht zu stemmen.“ Spannend: Roland Gredingers Flottenservice GmbH ist in Wien der viertgrößte Lackierbetrieb und der größte privat geführte in der Bundeshauptstadt.