Volkswagen präsentiert seine Akku-Strategie

Akku
15.03.2021

 
Volkswagen gibt erstmals genaue Einblicke, wohin die Akku-Reise in Zukunft gehen soll. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei vergleichsweise simpel. 
Thomas Schmall, Vorstand Technik der Volkswagen AG
Thomas Schmall, Vorstand Technik der Volkswagen AG

Der Volkswagen-Konzern hat sich eindeutig in Richtung E-Mobilität positioniert. Obwohl es noch immer viele Fragezeichen für die flächendeckende Einführung der Stromer gibt, plant man bei Volkswagen schon weit in Zukunft. Am Power Day haben die Wolfsburger konkrete Ziele und Meilensteine genannt. 

„Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität der Batterie zu senken und gleichzeitig ihre Reichweite und Performance zu steigern“, so Technik-Vorstand Thomas Schmall. „Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur Hauptantriebstechnologie.“

Bis 2030 sollen - gemeinsam mit Partnern - sechs Zellfabriken in Europa in Betrieb genommen werden. Im Endausbau sollen die neuen Werke Zellen mit einem Energiegesamtwert von 240 Gigawattstunden pro Jahr produzieren. Die Volkswagen Premium-Zellen sollen in Zusammenarbeit mit Northvolt in Schweden produziert werden. 

Die von Volkswagen betriebene Gigafabrik in Salzgitter soll ab 2025 die Einheitszelle für die Volumenmodelle produzieren und ausgebaut werden. Sowohl das Werk in Schweden als auch in Deutschland soll mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen beliefert werden. 

Erfolgsrezept Einheitszelle?

Neben der geplanten Eigenfertigung soll vor allem die neue Einheitszelle erhebliche Kostenvorteile bringen. Sie soll ab 2023 eingeführt und im Jahr 2030 markenübergreifend in bis zu 80 Prozent aller E-Fahrzeuge des Konzerns verbaut werden. Weitere Einsparungen sollen durch eine Optimierung des Zelltyps, innovative Produktionsmethoden sowie das konsequente Recycling erzielt werden. Volkswagen will damit die Kosten für Batterien im Einstiegssegment schrittweise um bis zu 50 Prozent und im Volumensegment um bis zu 30 Prozent reduzieren. „Auch bei der Batterie werden wir unsere Größenvorteile zugunsten der Kunden nutzen. Im Durchschnitt werden wir damit die Kosten für Batteriesysteme auf deutlich unter 100 Euro pro Kilowattstunde senken. Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur bestimmenden Antriebstechnologie“, sagt Thomas Schmall.

Seine Batterie-Offensive möchte Volkswagen mit dem groß angelegten Ausbau des Schnellladenetzes flankieren. Bis 2025 will das Unternehmen im Verbund mit Partnern rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betreiben. Das entspricht einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heute und rund einem Drittel des für 2025 prognostizierten Gesamtbedarfs auf dem Kontinent.