Absatzrekord

E-Bikes knacken die Million

Mobilität
24.05.2023

 
Während die Anzahl der Autos in Österreich leicht sinkt, erklimmen die Verkaufszahlen von E-Bikes lichte Höhen.
Steiler Aufstieg beim E-Bike Absatz
Steiler Aufstieg beim E-Bike Absatz

2022 verzeichnete das Verkehrsministerium im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang von 572 auf 566 Autos pro 1000 Einwohner. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der E-Bikes auf insgesamt über eine Million an, 2022 betrug die geschätzte Dichte 122 E-Bikes pro 1000 Einwohner. Der Sport- und Fahrradfachhandel verzeichnete 2022 insgesamt 1,39 Milliarden Euro Umsatz und damit ein Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Drei Viertel des Umsatzes entfielen auf Fahrräder mit E-Antrieb. Insgesamt wurden 246.728 E-Bikes verkauft und damit um 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich gaben die Käufer 4.203 Euro für ein E-Bike aus, das sind 23,3 Prozent mehr als im Jahr 2021. Für ein konventionelles Fahrrad wurde im Schnitt 1.790 Euro bezahlt (39 Prozent mehr als im Vorjahr). Der derzeitige Bestand an E-Bikes in Österreich wird auf 1,1 Millionen Stück geschätzt.

Leistbare Elektromobilität

Während Elektroautos für die meisten Privatkäufer immer noch in unerschwinglichen Preisregionen rangieren, steigt das Interesse an der individuellen Zweirad-Elektromobilität. Dank steuerlicher Anreize kann mehr Geld in ein hochwertiges E-Bike investiert werden. Im Jahr 2022 war bereits jedes zweite verkaufte Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsmotor ausgestattet. Immer gefragter werden E-Transporträder und E-Falträder, die zunehmend das Stadtbild prägen. Während sich mit Lastenrädern schwere Gegenstände klimaneutral transportieren lassen, punkten Falträder wiederum in Kombination mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Viele Modelle können in den meisten Zügen und Bussen als Handgepäck ohne Aufpreis mitgenommen werden. Die „letzte Meile“ zum oder vom Arbeitsplatz kann so einfach und schnell zurückgelegt werden. Zwar wurden 2022 insgesamt nur 3.917 Falträder verkauft, im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies allerdings ein Plus von 63 Prozent. Seit heuer gibt es zudem erstmals eine Förderung für Falträder mit oder ohne E-Antrieb, was einen weiteren Anstieg der Verkaufszahlen erwarten lässt.