Motorroller

Faber feiert 75. Geburtstag

Zweirad
24.08.2023

 
Die Faber GmbH ist heute vor allem als österreichischer Generalimporteur der italienischen Zweiradmarken Piaggio, Vespa und Moto Guzzi bekannt.
Die zweite Generation der Geschäftsführung: Josef Faber (CEO der Faber Holding sowie der Faber GmbH) und Peter Faber (CEO der Faber KFZ Einzelhandelsorganisation)
Die zweite Generation der Geschäftsführung: Josef Faber (CEO der Faber Holding sowie der Faber GmbH) und Peter Faber (CEO der Faber KFZ Einzelhandelsorganisation)

Im Jahr 1948 zeigte ein junger Mann – sein Name war Josef Faber – mitten in den Wirren der Wiener Nachkriegszeit Pioniergeist und unternehmerischen Mut. Er legte mit der Übernahme der österreichischen Generalvertretung der tschechoslowakischen Motorradmarke Jawa den Grundstein für ein Unternehmen, das heute als erfolgreicher Marktführer die Zweiradbranche maßgeblich gestaltet. Auch der Beitrag des Familienunternehmens zum Mobilitätsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher in den letzten 75 Jahren war und ist maßgeblich. Insgesamt hat Faber im Laufe der Geschichte rund eine Viertelmillion Vespas importiert und auf Österreichs Straßen gebracht.

Bewegte Geschichte

1963 wird Josef Faber Importeur für die tschechoslowakische Fahrradindustrie, und 1964 gelingt ihm mit der Übernahme der Generalvertretung für die italienischen Zweiradmarken Piaggio, Vespa und Gilera der aus heutiger Sicht wohl wichtigste Coup seines Lebens. Denn nur wenige Jahre später, in den 1970er-Jahren entwickelt sich in Österreich ein riesiger Zweirad-Boom, zu dem die Faber GmbH einen wesentlichen Beitrag leistet. Bis heute hat das Unternehmen über 300.000 Zweiräder der Marken aus dem Hause Piaggio importiert. Die Verbindungen nach Japan werden ebenfalls intensiver, und ab 1979 ist Josef Faber auch der Importeur von Automobilen der Marke Honda nach Österreich. 1982 gründet er gemeinsam mit seinen japanischen Geschäftspartnern die Honda Austria GmbH, die seitdem den österreichischen Markt bedient. Faber bleibt bis 2007 Honda-Vertragspartner. Nach 44 Arbeitsjahren übergibt Josef Faber das Unternehmen schließlich an seine beiden Söhne Josef und Peter und steht ihnen bis zu seinem Tod im Jahr 2004 beratend zur Seite.

Die zweite Generation

Sohn Josef Faber leitet fortan die Großhandels-Sparte von Faber und Sohn Peter Faber übernimmt die Sparte Einzelhandel, die heute zwei Standorte in Wien umfasst. Neben den Piaggio-Marken Derbi (2006), Moto Guzzi (2008) wird die Faber GmbH auch Importeur der Sparte Commercial Vehicles und wagt eine ambitionierte, aber schließlich nur kurzweilige Wiederbelebung der österreichischen Traditions-Fahrradmarke Puch (2012-2017). Im Jahr 2011 wird Josef Faber mit einer Auszeichnung als weltweit erfolgreichster Importeur von Piaggio ausgezeichnet. Im Jahr 2015 erhält Josef Faber die höchste Auszeichnung der Republik Italien für Nicht-Italiener, den „Ordine della stella d`Italia“, der in Stellvertretung des Präsidenten der Republik Italien vom damaligen italienischen Botschafter Giorgio Marrapodi verliehen wurde. Die Faber GmbH wird schließlich 2017 Generalimporteur für Piaggio, Vespa, Aprilia und Moto Guzzi in der Tschechischen Republik und setzt 2021 die länderübergreifende Expansion des Unternehmens mit dem gleichen Markenportfolio in der Slowakei fort. Auch im Markenkosmos rund um das Thema Zweirad-Zubehör ist Faber heute sehr erfolgreich und agiert als österreichischer Partner von Arai Helmets, Acrapovic, Helmo Milano, Remus, Tucano Urbano und vertreibt mit Fabioni auch Lifestyle-Produkte rund ums Zweirad. Mit der Marke LV8 bietet das Unternehmen auch technische Einrichtung für Auto- und Zweiradwerkstätten. Das Unternehmen ist heute mit knapp 20 Prozent Anteil am Gesamt-Zweiradmarkt österreichischer Marktführer in der Zweiradbranche. Faber liefert pro Jahr rund 8.500 Vespas aus. Damit ist Vespa mit rund 45 Prozent Marktanteil im Roller-Segment auch hierzulande mit Abstand der beliebteste Roller.