DAT

Künstliche Intelligenz erkennt Schäden am Auto

Werkstatt
29.03.2022

Deutschen Automobil Treuhand (DAT) hat eine Software entwickelt, die anhand von Fotos beschädigter Fahrzeuge erkennt, was diese genau haben und was die Reparatur kostet.
Bilderkennungs-Software
Bilderkennungs-Software

„FastTrackAI“ heißt ein neues Produkt der Deutschen Automobil Treuhand (DAT), das sich momentan noch in der Testphase befindet. Derzeit laufen Pilotprojekte mit Kunden, Ende 2022 erwartet man die Marktreife.

Automatische Bilderkennung

Und darum geht es: Wie die Buchstaben AI im Produktnamen verraten, ist Künstliche Intelligenz (im Englischen Artificial Intelligence) im Spiel. Diese trägt bei DAT die Bezeichnung DAT7XM. Und sie soll Bilder von beschädigten Fahrzeugen analysieren und deren Schäden identifizieren. In weiterer Folge führt Fast Track AI eine erste Kalkulation des Reparaturumfangs auf Basis der DAT-Fahrzeugdatenbank durch. Berücksichtigt werden dabei alle Teile, Reparaturlogiken und Verbundarbeiten auf Basis aktueller und strukturierter Herstellerdaten, die markenübergreifend im DAT-System zur Verfügung stehen.

Genau aus der Verbindung modernster KI-Methoden mit der bestehenden DAT-Expertise für Reparaturkalkulationen verspricht sich der Anbieter einen entsprechenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Start-ups, die rein über Know-how in Sachen Bilderkennungssoftware verfügen.

30 Minuten Zeitersparnis

Wenn das Produkt auf den Markt kommt, soll es in das bestehende DAT-System eingebunden werden können. Bis zu zehn Fotos eines beschädigten Fahrzeugs können dann hochgeladen werden. Das System vergleicht diese dann mit den Bildern unbeschädigter Fahrzeuge, erkennt Dellen und Kratzer und kalkuliert im Anschluss den notwendigen Reparaturaufwand. Die Bilderfassung soll laut Angaben von DAT nur etwa zwei Minuten dauern, die Kalkulation etwa drei Minuten. Insgesamt geht das Unternehmen durch das AI-Produkt von einer Zeitersparnis von in etwa einer halben Stunde aus.

Die Entwicklung gehe in Richtung einer Selfservice-Welt, Abläufe würden schneller, effizienter und digitaler, hieß es im Zuge einer digitalen Präsentation des neuen Systems. Auch Telematik sei bei DAT ein Thema, ein weiterer Input-Kanal, den es in Zukunft einzubinden gilt.

Wobei die verantwortlichen DAT-Experten betonen, dass FastTrackAI ein reines Hilfsmittel sein soll, der Faktor Mensch jedoch keinesfalls komplett ausgeschaltet werden soll. Bei letzterem liege schlussendlich immer noch die Entscheidung.