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Berner Group im Plus

Werkzeug
15.06.2023

 
Der Umsatz der Berner Group stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich an, doch nun lässt das Wachstumstempo nach.
Christian Berner, CEO Berner Group
Christian Berner, CEO Berner Group

Der Umsatz der Berner Group lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 um 8,4% über dem Vorjahr und erreichte 1,174 Milliarden Euro. Auch in den ersten Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres konnte die Berner Group ihren Umsatz weiter steigern. Das Wachstumstempo hat aufgrund der allgemein herausfordernden Rahmenbedingungen, speziell in der Baubranche (u.a. Zinserhöhungen und anhaltende Inflation), jedoch nachgelassen. „Viele strategische Entscheidungen und Investitionen der vergangenen Jahre wirken. Wir sind nun viel robuster aufgestellt, wachsen kontinuierlich und profitabel“, sagt Christian Berner, CEO der Berner Group.

Werkzeuge für Profis

Berner bietet Profihandwerkern europaweit Produkte und Service-Lösungen in den Segmenten Automotive, Bau und Industrie an. „Das Geschäft in den Bereichen Mobility und Industrie hat sich gut entwickelt. Hier sehen wir Zuwächse von ca. 10 Prozent“, sagt Arthur Jaunich, der im Vorstand für Vertrieb und Marketing verantwortlich ist. Eine überproportionale Wachstumsdynamik konnte die Berner Group in allen drei Segmenten im Bereich der Key Accounts verzeichnen. Neue Service- und Bestellkonzepte wie das Chemie-Servicemanagement oder individualisierte EProcurement-Lösungen haben Großkunden nachhaltig überzeugt, so dass Wachstumsraten zwischen 18 und 27% erzielt werden konnten. Die Tochter Caramba, die im Geschäftsfeld Spezialchemie unterwegs ist, erreichte im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von über 30%. 

Direktvertrieb und Digitalisierung

Für den Großteil des Umsatzes sind nach wie vor die rund 5.100 Vertriebsmitarbeiter verantwortlich, die täglich im direkten Kundenkontakt stehen. Trotz schwieriger Bedingungen bei der Gewinnung von Fachkräften konnte die Berner Group die Mitarbeiterzahl um knapp 5% steigern. Mit der bereits 2015 begonnenen Digitalisierung hat der B2B-Großhändler zugleich auf ein verändertes Kundenverhalten reagiert und alternative Verkaufskanäle parallel zur Außendienstmannschaft aufgebaut. 2022/23 generierten Berner und BTI by Berner bereits fast ein Drittel des Umsatzes über eCommerce, Tele-Sales und Depots. Zum Vergleich: 2016 lag der Anteil dieser alternativen Kanäle am Gesamtumsatz noch bei ca. 12%. Allein der Umsatz im eCommerce legte im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits zum vierten Mal in Folge zweistellig zu (17%). Auch die vor drei Jahren gestartete Strategie, gezielt in Ballungsräumen Depots zu eröffnen, in denen Handwerker Beratung, Service und Produkte erhalten, hat sich weiter gut entwickelt. In den vergangenen Monaten wurden sechs neue Depots in Spanien, Frankreich (2), Lettland, Italien und den Niederlanden eröffnet. Insgesamt gibt es europaweit jetzt rd. 60 Depots. Der Umsatz stieg um mehr als 33% gegenüber Vorjahr.