Marderschreck

Start in die Mardersaison

Zubehör
19.04.2023

 
Bei Revierkämpfen vor der Paarungszeit im Sommer reagieren Steinmarder ihre überschüssigen Aggressionen gerne an Autos ab.
Steinmarder fechten Revierkämpfe aus
Steinmarder fechten Revierkämpfe aus.

Die Mardersaison beginnt im März und erlebt ihren Höhepunkt im Mai, wie die Kfz-Schadenstatistiken der Autoversicherungen zeigen. Bei der Allianz-Versicherung wurden beispielsweise innerhalb von sechs Jahren mehr als 26.000 Kfz-Schäden gemeldet, die einen Marderbiss als Ursache haben - das waren im Durchschnitt rund 12 gemeldete Vorfälle pro Tag. Dabei ereignet sich knapp ein Drittel aller Marderbisse an Fahrzeugen im Frühling, wobei der Mai mit 10,8 Prozent der gefährlichste Monat ist. Dahinter folgen Juni (10,1 Prozent) und April (9,9 Prozent) auf den Plätzen zwei und drei. Während der November (Platz vier mit 8,8 Prozent) für Marder ebenfalls eine arbeitsintensive Phase bedeutet, kehrt hingegen in den darauffolgenden Wintermonaten Jänner (7,6 Prozent), Dezember (6,8 Prozent) und Februar (6,3 Prozent) Ruhe ein. Im Februar sind die Fahrzeuge vor den Kleintieren somit am sichersten. Die Auswertung der Allianz-Schadensstatistik stammt zwar schon aus dem Jahr 2016, hat aber bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Im Osten am meisten

Bei den Schadenszahlen zeigt sich, dass im Osten Österreichs die mit Abstand meisten Tierbisse an Fahrzeugen auftreten. In diesem Ranking befindet sich Niederösterreich mit 28,4 Prozent aller österreichweiten Marderbisse mit großem Abstand an erster Stelle. Auf Position zwei rangiert Wien (16,1 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (12,4 Prozent). Laut Allianz Zahlen sind Fahrzeuge in Vorarlberg (3,6 Prozent) vor Mardern am sichersten. Der Motorraum wird von Mardern häufig als Austragungsort möglicher Revierkämpfe ausgewählt. Denn hat ein Kleintier im Motorraum eines Autos gewütet, liegt das im Regelfall daran, dass es dort die Duftmarke eines Konkurrenten gewittert hat. Um sein Revier zu verteidigen, beißt das Kleintier zu. Gummi- und Kunststoffteile stehen dabei im Fokus der Marder. Angeknabberte oder zerfressene Kabel sowie durchbohrte Kühlerschläuche sind häufig das Ergebnis der vorrangig nächtlichen Aktivitäten. In der Regel decken Vollkasko- und Teilkaskoversicherungen die manchmal teuren Folgen eines Tierbisses ab. Vorbeugende Maßnahmen, damit es erst gar nicht so weit kommt, gibt es viele: Die kostengünstigste Lösung ist, einen Maschendrahtzaun unter das Auto zu legen, da Marder den nachgiebigen und instabilen Untergrund meiden. Darüber hinaus können empfindliche Leitungen im Motorraum mit einem Wellrohr geschützt werden, und eine regelmäßige Motorwäsche sorgt zudem dafür, Duftspuren von Mardern zu entfernen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, lässt von der Fachwerkstatt seines Vertrauens in seinem Fahrzeug ein Marder-Abwehrsystem installieren. Empfehlenswerte Produkte finden Sie in diesem Newsletter.