Starterbatterien

Banner erzielt Rekordumsatz

07.06.2023

 
Mit einem Absatz von 4,1 Millionen Starterbatterien erreicht Banner trotz herausfordernder Rahmenbedingungen neuerlich einen Umsatzrekord.
Geschäftsführer Andreas und Thomas Bawart (v.l.) sichern durch strategische Neuausrichtung nachhaltig die Banner Gruppe ab.
Geschäftsführer Andreas und Thomas Bawart (v.l.) sichern durch strategische Neuausrichtung nachhaltig die Banner Gruppe ab.

Im Fokus des Geschäftsjahres 2022/23 standen herausfordernde Rahmenbedingungen bei Kosten und der Supply Chain. Der Autobatteriehersteller zieht nun positive Bilanz und kann einen neuen Rekordumsatz von 307 Millionen Euro und damit ein Umsatzplus von mehr als sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Der Markteintritt mit einem Partner in China und die Verlängerung der Lizenzpartnerschaft mit Duracell sollen einen weiteren Marktausbau in Europa und Asien begünstigen. „Als international agierendes Unternehmen in der Serienfertigung haben sich durch die massiv gestiegenen Kosten von Rohstoff- bis hin zu den Lohnkosten und natürlich den Energiepreisen für uns deutliche Standortnachteile ergeben“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer der Banner Gruppe, Andreas Bawart. Leider sei hier kurzfristig keine Besserung absehbar. Denn die EU und somit auch Österreich hätten derart viele Vorgaben eingeführt, deren Umsetzung für mittelständische Unternehmen eine massive Erhöhung des Verwaltungsaufwandes bedeuten. „Im internationalen Wettbewerb gerät man so als europäischer Hersteller sehr rasch gegenüber Mitbewerbern aus dem asiatischen Raum ins Hintertreffen“, so Andreas Bawart.

Supply Chain erholt sich

War das Marktsegment der Erstausrüstung aufgrund von Turbulenzen wegen fehlender Halbleiter und Kabelbäume im Geschäftsjahr 2021/22 rückläufig und defizitär, so hat sich dieser Bereich dank einer verbesserten Versorgung 2022/23 wieder einigermaßen erholt. Derzeit liegt der Erstausrüsteranteil in der Business Unit Automotive bei knapp unter 30 Prozent. Rund 70 Prozent des Umsatzes werden im Bereich des Nachrüstmarktes erwirtschaftet. Um die Produktionskapazitäten an die steigenden Absätze anpassen zu können, investierte Banner in den vergangenen drei Jahren mehr als 25 Millionen Euro in die Standortentwicklung der Unternehmenszentrale in Leonding. In Innovations- und Entwicklungsarbeit investiert die Banner Gruppe jährlich rund zehn Millionen Euro. Insgesamt beschäftigt die Gruppe europaweit aktuell 785 Mitarbeiter:innen.

Erfolgsgeschichte Duracell

Das Duracell Automotive Programm „made by Banner“ ist seit knapp zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte. „Dank der Kombination der weltweit bekanntesten Batteriemarke, die den berühmten Duracell Hasen als Werbeträger hat, konnten wir mit unserem Know-how als führender Qualitätshersteller von Starter- und Bordnetzbatterien mit diesem Premium-Programm für Banner zusätzliche Märkte und Zielgruppen erschließen“, betont Bawart. Bislang lieferte Banner Duracell Batterien an Kunden in mehr als 45 Länder, die vor allem im Kfz-Teile- und Batteriegroßhandel beziehungsweise Batterieeinzelhandel tätig sind. Der Fokus der Verkäufe liegt mit einem Anteil von rund 80 Prozent in Kontinentaleuropa. Die Regionen Middle East und Afrika steuern rund 20 Prozent zum Absatz bei. „Unser Ziel für die nächsten Jahre ist ein weiterer Ausbau der Duracell Absätze mit Schwerpunkt Europa. Dort sehen wir noch großes Absatzpotenzial für die Marke“, so Bawart.

Recycling-Pionier

Bereits seit Firmengründung führt Banner verbrauchte Batterien einem geordneten Recyclingkreislauf zu. Dadurch werden 99,9 Prozent der Bestandteile von Altbatterien wiederverwendet und wertvolle Rohstoffe gelangen in den Produktionskreislauf zurück. Das Umweltforum Starterbatterien (UFS) konnte mit Banner als eines der Gründungsmitglieder in den vergangenen 27 Jahren österreichweit rund 21 Millionen verbrauchte Fahrzeugbatterien und damit etwa 225.000 Tonnen Blei sammeln und recyceln. „In unserem Produktionsprozess setzen wir über 95 Prozent Recycling-Blei ein. Auch die bei uns hergestellten Batteriekästen bestehen zu 80 Prozent aus Polypropylen-Rezyklat. Zudem wird die gesammelte Schwefelsäure der Altbatterien zu Natriumsulfat verarbeitet, woraus wiederum Waschmittel und Glas produziert werden“, erläutert Bawart. Außerdem wurde die Erweiterung der Photovoltaikanlage um rund 1 MWp (Megawatt peak) in Angriff genommen. Noch in diesem Jahr soll diese in Betrieb genommen werden. Zusätzlich steht eine Sanierung des Bürogebäudes in Leonding an. Um den Energieverbrauch des Gebäudes auf ein Minimum zu reduzieren, werden die Fassade neu gestaltet und das Dach gedämmt. Insgesamt werden dabei rund drei Millionen Euro investiert. Andreas Bawart dazu: „Wir sehen unsere Investitionen als wichtigen Beitrag zur Energiewende und wollen diese weiter aktiv mitgestalten.“

Wachstumsmarkt China

Im Zuge der Strategie „Agenda 2030“ setzt die Banner Gruppe einen weiteren bedeutenden Expansionsschritt und will künftig ihre Präsenz in China, einem der weltgrößten Absatzmärkte, deutlich ausbauen. Banner expandiert über den Batterieproduzenten LEOCH mittels einer Lizenzpartnerschaft auf dem chinesischen Markt, wobei auch gemeinsam innovative Anwendungen für neue Einsatzbereiche verfolgt werden sollen. LEOCH, ein international bekannter und marktführender chinesischer Batterieproduzent, der seine Produkte in über 100 Ländern der Welt verkauft und einen Jahresumsatz von über 1,9 Milliarden US Dollar erzielt, wird künftig bestimmte Premium-Produkte unter der Wort-Bild-Marke Banner in China herstellen und am chinesischen Markt anbieten. „Mit dieser Lizenzpartnerschaft sind wir in der Lage, unsere Bekanntheit in China deutlich auszubauen“, so Andreas Bawart. Für die Automobilhersteller geht die aktuelle und künftige Entwicklung deutlich in Richtung E-Mobilität. Das bedeutet aber nicht, dass damit klassische Blei-Säure-Batterien ausgedient haben. „Meiner Einschätzung nach werden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch künftig einen erheblichen Anteil am Nachrüstmarkt ausmachen. Im Segment der Fern-Lkws bestehen derzeit keine Alternativen zum Verbrennungsmotor. Insgesamt sehen wir auch in Zukunft Wachstumsmöglichkeiten für Starter- und Versorgerbatterien“, resümiert Bawart.