Neuer Obmann für Arge 2Rad
Der Dachverband der österreichischen Zweiradimporteure und Zweiradindustrie Arge 2Rad hat mit Josef Faber einen neuen Obmann gewählt.

Der CEO des österreichischen Piaggio-Generalimporteurs Faber wird gemeinsam mit der langjährigen Generalsekretärin Karin Munk und seinem 1. Stellvertreter Dietmar Brandl, der auch als österreichischer Ducati-Markenleiter bekannt ist, die zukünftigen Geschicke des Verbandes leiten. Das neue Vorstands-Trio setzt seine Schwerpunkte auf Überzeugungsarbeit zur Steigerung der Akzeptanz für Zweiräder, ein harmonisches Miteinander im Mobilitäts-Gesamtkontext sowie eine weitere Erhöhung der Sicherheit für Zweirad-Fahrer:innen.
Individuelle Mobilität
Der österreichische Zweiradmarkt ist mit 47.147 Neuzulassungen im Vorjahr (Jänner bis November 2024) um 3,2 Prozent gewachsen. Derzeit sind 958.203 einspurige motorisierte Kraftfahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs – das bedeutet, dass jede:r achte Österreicher:in über 15 Jahren ein Motorrad oder Moped besitzt. „Zweiradfahren ist in Österreich ein fester Bestandteil in der individuellen Mobilität. Es gibt aber noch jede Menge Potenzial und gerade in Zeiten, in denen das Haushaltsbudget für viele Menschen knapper wird, bieten Zweiräder eine günstige und leistbare Alternative zum Pkw oder Zweit-Pkw“, so Faber, und weiter: „Wenn man beobachtet, wie viele Menschen ganz alleine in Autos mit eigentlich fünf Sitzplätzen stundenlang im Stau stehen oder ihre Runden auf der Suche nach einem kostenpflichtigen Parkplatz drehen, dann fühle ich mich mehr als motiviert, diesen Menschen eine simple und günstige Lösung anzubieten und noch näher zu bringen: Der Um- und Aufstieg auf ein Zweirad.“ Mit Didi Brandl, der seit über 30 Jahren für die italienische Motorradmarke Ducati verantwortlich ist, ist ein weiterer Experte im Führungsteam der Arge 2Rad vertreten: „In turbulenten Jahren hat sich der Zweiradmarkt als äußerst krisenresistent erwiesen. Weder Lieferkettenprobleme noch die COVID-Krise konnten tiefgreifende Auswirkungen haben. Aus meiner Sicht lässt sich diese Resilienz auf zwei Hauptfaktoren zurückführen: Unbestreitbare Vorteile in Bezug auf Emissionen und Parkraumbedarf“, so Brandl.
Marktprognose 2025
Karin Munk, seit 21 Jahren erfolgreich als Generalsekretärin des Verbandes engagiert, kennt den österreichischen Zweiradmarkt wie kaum jemand anderer. Sie blickt zuversichtlich auf die laufende Saison und sieht auch international betrachtet starken Aufwind für Zweiräder: „Es zeigt sich derzeit weltweit, wie bedeutsam der einspurige Verkehr – egal ob benzinbetrieben oder elektrisch – als eine der wichtigen Mobilitäts-Säulen im urbanen Bereich ist.“ Zweiräder tragen zur Stauvermeidung, zur Parkraumbeschaffung und als Beitrag zur Emissionsreduktion bei. „Veränderung funktioniert am besten miteinander – dort wo Politik, Bevölkerung und Wirtschaft gemeinsam auf Augenhöhe diskutieren, dort kann ein optimaler Interessensausgleich erfolgen und innovative Lösungen gefunden werden. Steigt man zum Beispiel auf einen 125er Roller um und verzichtet auf das Auto, so bedeutet das eine Reduktion von rund 75 Prozent der Co2 Emissionen“, so Munk.