Batterieforschung

Schwefel als Basis neuer Batterietechnologie

Schwefel könnte die Herstellung von Batterien grundlegend verändern. Neue Forschungen belegen, dass Kristallstrukturen des Elements mehr Energiedichte, weniger Gewicht und geringere Kosten ermöglichen. Ein Berliner Unternehmen arbeitet an der praktischen Umsetzung.

Aktuelle Entwicklungen in der Batterieforschung rücken Schwefel in den Mittelpunkt. Das Element, das als industrielles Nebenprodukt weltweit verfügbar ist, bietet durch seine monokline Gamma-Kristallstruktur die Grundlage für leistungsfähige Energiespeicher. Studien zeigen, dass Lithium-Schwefel-Batterien eine Energiedichte von bis zu 1000 Wh/kg erreichen können – deutlich mehr als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Das Berliner Unternehmen theion, das 2020 gegründet wurde, treibt diese Arbeiten voran und stellt die Schwefel-Kristallbatterie als Beitrag zur globalen Energiewende dar.

Die Technologie verspricht mehrere Vorteile: geringeres Gewicht, reduzierte Produktionskosten und eine bessere Umweltbilanz, da kritische Rohstoffe wie Nickel oder Kobalt entfallen. Zudem könnte der Einsatz von Schwefel die Abhängigkeit von geopolitisch sensiblen Lieferketten verringern. Forschungsergebnisse aus den USA weisen nach, dass Batterien auf Schwefelbasis über 4.000 Ladezyklen ohne nennenswerten Kapazitätsverlust bewältigen können.

Neben der Elektromobilität gelten auch elektrische Luftfahrt und stationäre Energiespeicher als mögliche Anwendungsfelder. Erste Prototypen in Form von Knopfbatterien wurden bereits erfolgreich getestet.

 

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