Gebrauchtwagenpreise setzen Abwärtstrend fort
Die Preise auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt sind im Oktober weiter gesunken. Der AUTO1 Group Price Index fiel von 140,1 Punkten im September auf 139,0 Punkte im Oktober – ein Minus von 0,8 Prozent. Damit setzte sich der bereits seit vier Monaten andauernde Abwärtstrend fort. In den vergangenen drei Monaten summierte sich der Rückgang auf 1,3 Prozent.
Trotz der jüngsten Schwächephase liegt der Markt im Jahresverlauf noch leicht im Plus. Nach den Preisrekorden der Jahre 2022 und 2023 hat sich der Gebrauchtwagenmarkt deutlich abgekühlt, bleibt aber auf einem insgesamt hohen Niveau.
Normalisierung nach Jahren der Überhitzung
Ökonomen und Marktbeobachter bewerten die aktuelle Entwicklung als Teil einer schrittweisen Marktberuhigung. Nach pandemiebedingten Engpässen bei Neuwagen und stark gestiegener Nachfrage am Gebrauchtwagenmarkt sorgt die verbesserte Lieferfähigkeit neuer Fahrzeuge inzwischen für Druck auf die Preise. Gleichzeitig bremsen hohe Lebenshaltungskosten und eine verhaltene Konsumstimmung die Kaufbereitschaft.
Langfristig wieder Preisanstieg
Moody’s Analytics erwartet in seiner jüngsten Prognose, dass sich die Gebrauchtwagenpreise mittelfristig stabilisieren, langfristig aber wieder zulegen werden. In der sogenannten Baseline-Prognose rechnen die Analysten bis Ende 2035 mit einem Anstieg des Indexwertes auf 170,1 Punkte – rund 22 Prozent mehr als im Oktober 2025. Bis 2055 könnte der Preisindex auf 265,6 Punkte klettern, was nahezu einer Verdoppelung entspricht.
AUTO1 Group liefert Datengrundlage
Die Prognosemodelle von Moody’s Analytics stützen sich auf umfangreiche Marktdaten der AUTO1 Group. Grundlage ist der AUTO1 Group Price Index, der seit 2015 die monatliche Preisentwicklung im europäischen B2B-Gebrauchtwagenhandel abbildet.
Im Rahmen einer strategischen Kooperation stellt AUTO1 Group ihre Transaktionsdaten zur Verfügung, während Moody’s Analytics darauf aufbauend langfristige ökonomische Modelle entwickelt.



