WIFO Prognose 2026

Österreichs Wirtschaft: Licht am Ende des Tunnels

Nach einer langen Phase der Stagnation zeigt sich für Österreichs Wirtschaft wieder vorsichtiger Optimismus. Laut aktueller WIFO-Prognose dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2025 um rund 0,5 Prozent gewachsen sein.

Ausschlaggebend dafür ist eine Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte, die sich in den kommenden Jahren festigen soll. Im ersten Halbjahr 2025 trat die Wirtschaft noch weitgehend auf der Stelle. Erst gegen Jahresende mehren sich die Anzeichen einer nachhaltigen Belebung. Eine verbesserte Unternehmensstimmung sowie steigende Erwartungen deuten darauf hin, dass das vierte Quartal wieder Wachstum bringt. Insgesamt ergibt sich damit für 2025 ein moderates Plus.

Gute Aussichten

Für 2026 und 2027 erwartet das WIFO jeweils ein Wirtschaftswachstum von über 1 Prozent. Vor allem die Industrie dürfte den Tiefpunkt Ende 2025 überwunden haben. Mit einer Belebung der Weltwirtschaft ziehen Exporte und industrielle Wertschöpfung wieder an, was auch die Investitionstätigkeit stützt. Die Bauwirtschaft kommt hingegen nur langsam aus der Krise, während der private Konsum vorerst verhalten bleibt.

Am Arbeitsmarkt zeichnet sich ab 2026 eine Entspannung ab. Die Beschäftigung nimmt wieder zu, die Arbeitslosenquote sinkt schrittweise auf rund 7 Prozent. Begünstigt wird diese Entwicklung durch demografische Effekte: Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter geht zwar zurück, wird aber durch eine steigende Erwerbsbeteiligung – insbesondere von Frauen – teilweise kompensiert.

Die Inflation bleibt ein zentrales Thema, verliert jedoch an Dynamik. Nach durchschnittlich 3,5 Prozent im Jahr 2025 dürfte sie 2026 und 2027 auf etwa 2,5 Prozent zurückgehen. Insgesamt signalisiert die Prognose: Die schwierigste Phase liegt hinter der österreichischen Wirtschaft, der Aufschwung verläuft jedoch schrittweise und bleibt fragil.

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