Attacke auf freie Werkstätten

30.11.2017

Von: Redaktion KFZ Wirtschaft
Das Landesgremium des Fahrzeughandels und die  Landesinnung Fahrzeugtechnik in Wien warnten im Rahmen einer Pressekonferenz mit Arbö und Öamtc vor einer Beschränkung des allgemeinen Zugangs zu Fahrzeugdaten durch die Automobilhersteller.
Bernhard Wiesinger (ÖAMTC), Sebastian Obrecht (ARBÖ), Wolfgang Dytrich (Landesgremium Wien Fahrzeughandel), Walter Birner (VFT), Georg Ringseis (Landesinnungsmeister Fahrzeugtechnik Wien) (v.l.)
Bernhard Wiesinger (ÖAMTC), Sebastian Obrecht (ARBÖ), Wolfgang Dytrich (Landesgremium Wien Fahrzeughandel), Walter Birner (VFT), Georg Ringseis (Landesinnungsmeister Fahrzeugtechnik Wien) (v.l.)

Seit 2001 ist in der Europäischen Union der OBD Stecker im Fahrzeug als Datenschnittstelle für Multimarken Diagnosegeräte vorgeschrieben. „Das gewährleistet, dass alle Mechaniker Zugang zu Fahrzeugdaten haben, um Service- und Reparaturleistungen zu erbringen“, erklärt Wolfgang Dytrich vom Landesgremium des Fahrzeughandels in Wien. Nun ist die Branche alarmiert, seit manche Fahrzeughersteller bei Modellen ihrer neuesten Baureihe die Datenkommunikation  zwischen OBD Stecker und Multimarken Diagnosegeräten nur noch eingeschränkt zulassen. Bernhard Wiesinger vom Öamtc nennt beispielhaft die Marken Fiat und BMW. Sieben europäische Verbände richten daher zwei Änderungsanträge an die europäischen Entscheidungsgremien und fordern klare Richtlinien, um den freien Zugang zu Fahrzeugdaten für alle Marktteilnehmer weiterhin sicherzustellen. „In Österreich gibt es rund 2000 freie Werkstätten, die durch eine Beschränkung der Fahrzeugdiagnose ihre Existenzgrundlage verlieren könnten“, warnt Georg Ringseis, Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik Wien. Auch Walter Birner vom Verband der freien Teilehändler und Sebastian Obrecht vom Arbö schließen sich der Forderung nach einem unbeschränkten Datenzugang an.