Steirische Teststrecke weltweit gefragt

Automatisierung
18.12.2019

 
Im September 2017 gegründet, hat sich die steirische Testregion ALP.Lab zu einer attraktiven Spielwiese für internationale Autohersteller entwickelt, die ihre autonomen Fahrzeuge testen wollen.
Andreas Eustacchio (Rechtsanwalt), Gerhard Greiner (Director Business Development ALP.Lab), Jost Bernasch (GF ALP.Lab) (v.l.)
Andreas Eustacchio (Rechtsanwalt), Gerhard Greiner (Director Business Development ALP.Lab), Jost Bernasch (GF ALP.Lab) (v.l.)

Das im Rahmen des ALP.Lab entstandene Projekt „Autobahn als Sensor“ wurde kürzlich mit dem österreichischen „Staatspreis Mobilität 2019“ ausgezeichnet. „Entlang einer Strecke von 23 Kilometern auf der A2 zwischen Graz West und der Ausfahrt Laßnitzhöhe haben wir die größte Anzahl an Sensoren zur Erfassung von Fahrzeugdaten unter realen Bedingungen installiert, verglichen mit anderen Teststrecken in Europa“, berichtet stolz Gerhard Greiner, Direktor Business Development des ALP.Lab. Mit weiteren Straßenabschnitten auf der A9 sowie der Schnellstraße Graz-Bruck und Bruck-St. Michael kann die Testregion mit insgesamt 400 Testkilometern aufwarten, die genauestens vermessen wurden und in Simulationsumgebungen abgespeichert sind. „So können wir Fahrzeugtests sowohl in virtuellen als auch realen Umgebungen durchführen und die Ergebnisse zusammenführen“, erklärt Jost Bernasch, Geschäftsführer des ALP.Lab. Für noch realitätsnähere Tests müssten allerdings noch die entsprechenden juristischen Grundlagen geschaffen werden. Denn derzeit muss der Einsatz von „Fahrassistenz-Anlagen“ in Österreich jederzeit durch den Fahrer übersteuerbar sein und ist nur ist nur bis zu einer Geschwindigkeit von 12 km/h erlaubt. „Hier ist eine Überarbeitung dringend erforderlich, damit automatisierte Lenkanlagen bis zu 130 km/h zulässig sind“, betont der auf autonome Fahrzeuge spezialisierte Rechtsanwalt Andreas Eustacchio.