Pappas schwört auf PPG

PPG
29.11.2018

Von: Philipp Bednar
Der Pappas-Standort in Linz beeindruckt mit hohem Durchsatz und breiter Ausrichtung. In puncto Lackpartner hat man sich auf PPG festgelegt. Die Gründe sind vielfältig, wie unsere Betriebsreportage zeigt.

Die ausgeschilderten Wegweiser am Pappas- Standort in Linz sind notwendig, um sich auf dem fünf Hektar großen Betriebsgelände nicht zu verirren. 160 Mitarbeiter packen hier an, verkaufen, servicieren, schrauben und lackieren an rund 150 Fahrzeugen pro Tag. Das entspricht einem Jahresdurchsatz von deutlich über 30.000 Fahrzeugen, angefangen vom Smart über den AMG-Sportflitzer, leichte und schwere Nutzfahrzeuge bis hin zum öffentlichen Nahverkehrsbus Linz-Linien. Oder anders gesagt: Hier wird am ganz großen Rad gedreht. Dementsprechend wichtig sind die Abläufe in Werkstatt und Lackiererei, wie Friedrich Wetzlmayer, Betriebsleiter, weiß: „Wir betreuen am Standort Linz zwölf Marken, darunter AMG und Brabus. Unsere Arbeit muss allerhöchsten Qualitätsansprüchen genügen, da dürfen wir uns keine Schnitzer leisten.“

„Gegen den Trend haben wir in der Spenglerei und Lackiererei immer mehr zu tun.“ MANFRED TRIEFHAIDER, WERKSTATTLEITER KAROSSERIE, PAPPAS LINZ

PARTNERWAHL

Im Jahr 2010 hat man den Lackpartner getauscht und ist zu PPG gewechselt – und dabei geblieben. Für den Wechsel gab es mehrere Gründe, verrät Wetzlmayer: „Wir waren mit unserem damaligen Lieferanten nicht mehr zufrieden. Die Betreuung ließ nach, die Produkte waren nicht auf unserem gewünschten Niveau. Wir haben uns umgesehen und worden bei PPG fündig.“ Der Fahrzeugdurchsatz lässt erahnen, dass auch Lackhersteller PPG mit Pappas einen wichtigen Partner gefunden hat. „Wir haben sehr innovative, starke Produkte, die sich noch dazu leicht verarbeiten lassen. Denn man darf nicht vergessen, dass wir eigentlich nur Halbfertigprodukte liefern“, sagt Johannes Mühlberghuber, Regionalbetreuer PPG. „Es liegt in den Händen der Lackierer, unsere Produkte spritzfertig zu mischen und aufzutragen.“ Mühlberghuber weiß, wovon er spricht, war er doch selbst viele Jahre Techniker und ist dann erst in die Kundenbetreuung gewechselt. „Heute braucht es kurze Trockenzeiten, hohe Deckkraft und leicht zu verarbeitende Produkte.“ Manfred Triefhaider, Karosserie-Werkstattleiter, stimmt zu: „Gegen den Trend haben wir in der Spenglerei und Lackiererei immer mehr zu tun. Die großen Schäden werden weniger, dafür gibt es mehr Kleinschäden.“ Um den Anforderungen gerecht zu werden, hat Pappas Linz in zwei neue Blowtherm-Lackierkabinen investiert. Zusätzlich gibt es noch eine große LKW- und Bus-Lackierkabine. Mit Lackpartner PPG ist man im Hause Pappas sehr zufrieden: „Am Markt gibt es nichts Besseres“, sagt Betriebsleiter Wetzlmayer.

PROZESSOPTIMIERUNG

Um den hohen Durchsatz bewerkstelligen zu können, verwendet Pappas Linz ein Daisy Wheel zur Lackanmischung. „Damit können wir auch kleinste Lackmengen auf das Hunderstelgramm genau einwiegen. Das kann kein Mensch bei geringen Mengen. Bei rund zehn Liter Lackverarbeitung am Tag entsteht dadurch ein spürbarer Effizienzvorteil“, erzählt Triefhaider. Um die gesamten Produktvorteile der PPG-Lacke ausschöpfen zu können, wurde das gesamte Team der Lackierer umstrukturiert. „Damit unsere Mitarbeiter motiviert sind, haben wir ein umsatzabhängiges Gehaltsmodell. Wenn der Durchsatz höher ist, verdienen sie mehr Geld“, sagt Betriebsleiter Wetzlmayer. Dadurch würden verlängerte Rauchpausen entfallen. Und da das gesamte Team gemessen wird, entstünde auch eine bessere Gruppendynamik, „da keiner hinterherhinken möchte“. Auch PPG-Mitarbeiter Mühlberghuber ist erfreut: „Auch wir konnten gegen den Trend ordentlich zulegen und Marktanteile gewinnen. Das zeigt, dass wir uns gut um unsere Partner kümmern und die Produkte stimmen.“ Eines der erfolgreichen Produkte ist die neue Lackserie Delfleet One, die speziell für Lkw- und Nutzfahrzeuge entwickelt wurde. „Die Lacke zeichnen sich durch eine hohe Deckkraft, rasche Trockenzeit, geringe Kantenflucht und einfache Verarbeitung aus“, sagt Mühlberghuber, und sowohl Triefhaider als auch Wetzlmayer bestätigen die Produktvorzüge. Wobei Wetzlmayer noch einen weiteren wichtigen Teil der Zusammenarbeit betonen möchte: „Es geht auch um die handelnden Personen. Und Johann Mühlberghuber betreut uns bestens. Das ist ein kompetentes Service aus einer Hand, genauso wie es sein sollte.“