Keba setzt auf die richtigen Pferde

Die Keba Gruppe mit Hauptsitz in Linz steigerte im vergangenen Geschäftsjahr ihren Umsatz um stolze 11,2 Prozent von 373,5 auf 415,4 Millionen Euro.
Keba CEO Gerhard Luftensteiner
Keba CEO Gerhard Luftensteiner

„Mit den drei Geschäftsfeldern Industrial Automation, Handover Automation und Energy Automation sind wir sicher wie ein Dreibein-Stativ aufgestellt“, sagt Keba CEO Gerhard Luftensteiner. Selbst während der Pandemie waren die Linzer Automatisierungslösungen für Maschinen und Roboter, die Geldausgabe- und Paketautomaten sowie die Ladesäulen und Wallboxen weltweit gefragt wie nie zuvor. Kebas internationaler Geschäftsanteil liegt nach wie vor bei rund 90 %, rund 68 % gehen in die EU, 14 % nach Asien. „Als wir 2009 mit den E-Ladesäulen begonnen haben, gab es doch viele Zweifler, die der Elektromobilität keine Zukunftschancen einräumten“, sagt Luftensteiner. Heute gehört Keba mit bisher über 250.000 in der EU installierten Wallboxen zur Champions League auf dem rasant wachsenden E-Mobilitätsmarkt. Von den insgesamt 1.750 Mitarbeitern des Technologieunternehmens arbeitet rund die Hälfte in Österreich, ein Drittel in Deutschland und fast 200 Mitarbeiter in China bzw. Asien. In Linz werden derzeit 39 Lehrlinge ausgebildet, und dank des rasanten Wachstums sucht Keba aktuell rund 70 neue Mitarbeiter.

Neue Struktur für den Wachstumskurs

Ab Herbst 2021 werden die drei Geschäftsfelder als eigenständige Gesellschaften tätig sein und das operative Geschäft innerhalb der Keba Gruppe betreiben, treten aber weiterhin unter der gemeinsamen starken Marke Keba auf. Hintergrund ist die unterschiedliche Charakteristik der drei Geschäftsfelder, erklärt Luftensteiner. Industrial Automation hat einen Schwerpunkt im Bereich OEM, Handover Automation ist mit der Herstellung von SB Automaten im Bereich der Banken und Logistik ein Projektgeschäft, und Energy Automation mit seinen Wallboxen für E-Autos und Heizungssteuerungssysteme ein endkundennahes Seriengeschäft. Energy Automation zählt zu den Pionieren von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge. Die Wallboxen aus Linz lassen sich dank vielfältiger Schnittstellen auch mit verschiedenen Systemen wie beispielsweise Photovoltaikanlagen vernetzen. „Wir gehen auch dieses Jahr wieder von einem Wachstum aus“, sagt Luftensteiner, „denn die Auftragslage ist gut.“