Sprit-Alternativen

Gas geben mit LPG

Klimaschutz
09.02.2023

 
Die Nachrüstung von Verbrennungsmotoren auf den Betrieb mit Autogas (LPG) verspricht eine Emissionsreduktion von bis zu 95 Prozent.
Ein auf LPG umgerüsteter Dodge Durango auf dem Prüfstand.
Ein auf LPG umgerüsteter Dodge Durango auf dem Prüfstand.

Die CombiFuel Swiss AG bietet eine auf zahlreichen Fahrzeugtypen erprobte und zertifizierte Technologie an, die es ermöglicht, konventionelle Benzin- oder Dieselmotoren auf emissionsärmeres und dadurch umweltfreundlicheres Flüssiggas (Autogas/LPG) nachzurüsten. So können diese Fahrzeuge länger genutzt werden – mit einem reduzierten ökologischen Fußabdruck. Das neuartige Antriebssystem nutzt derzeit fossiles Flüssiggas, zukünftig jedoch auch BioLPG sowie Dimethylether (rDME) und kann an neuartige synthetische Kraftstoffe angepasst werden. Die Plug-in-Technologie ist derart entwickelt, dass sie neben Pkw-Anwendungen auch für Motoren von Bussen, Lkw, Baumaschinen, Schiffen oder gar Industriegeneratoren geeignet ist. Mit unabhängigen Tests konnte nachgewiesen werden, dass sich je nach Motor, Kraftstoff und Streckenführung bis zu 95 Prozent an ausgewählten Emissionstypen reduzieren und – je nach Preisniveau pro Land – gleichzeitig bis zu 50 Prozent an Kraftstoffkosten einsparen lassen.

Zukunftsweisende Technologie

„Würden wir aber jetzt nur vier Millionen Pkw umrüsten, könnten bereits 85 Millionen Tonnen an CO2 eingespart werden – das entspricht dem gesamten Ausstoß Österreichs pro Jahr“, so Eckhard Tilhof, Verwaltungsratspräsident der CombiFuel Swiss AG. Der Wechsel auf Flüssiggas ist nicht aufwendig: Bei der CombiFuel-Technologie handelt es sich um eine Plug-in-Lösung, die mit einem selbstentwickelten Kabelbaum an den Motor angebaut wird. Ein eigens vom Unternehmen konstruiertes, adaptives Steuergerät, das mit modernen Fahrzeugdiagnosesystemen (OBD) kompatibel ist, schaltet sich zwischen Motor, Tank und Fahrzeugelektronik. „Im Grunde ‚übernimmt‘ das smarte Bauteil die Kontrolle über den Motor und versetzt das Fahrzeug in die Lage, LPG oder zukünftig auch rDME neben Benzin oder Diesel als Antriebsstoff zu verwenden“, beschreibt Tilhof das Prinzip. Größere Umbauten wie ein Austausch der Motoraggregate sind somit nicht notwendig.

Prototypen in Zulassung

Die CombiFuel Swiss AG hat bereits verschiedene Fahrzeugtypen als Prototypen nachgerüstet, die sich aktuell im Zulassungsverfahren befinden. So stieß beispielsweise ein umgerüsteter Opel Astra (Prototyp mit 45.000 km) auf einem zertifizierten Prüfstand im deutschen Memmingen pro Kilometer 28 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid, 83 Prozent weniger Kohlenstoffmonoxid und 96 Prozent weniger Stickoxide aus als im regulären Dieselbetrieb. „Die Homologation für den Straßenverkehr erfolgt jeweils auf Basis einer Motorenfamilie. Dies hat zur Folge, dass CombiFuel mit Zulassung bei sämtlichen Fahrzeugen mit entsprechender Motorisierung und der entsprechenden Getriebeübersetzung, mit oder ohne Einzelabnahme, eingesetzt werden kann“, so Tilhof.