Wachstumskurs

Liqui Moly: Umsatzrekord trotz Krisen

18.01.2023

 
Der Ulmer Motoröl- und Additivhersteller schafft 2022 einen Umsatz von 800 Millionen Euro und verzeichnet damit ein Plus von 10 Prozent.
Das Geschäftsführerduo Günter Hiermaier (r.) und Uli Weller steuern Liqui Moly gemeinsam auf Wachstumskurs.
Das Geschäftsführerduo Günter Hiermaier (r.) und Uli Weller steuern Liqui Moly gemeinsam auf Wachstumskurs.

Liqui Moly konnte den Wegfall des russischen Marktes und die allgemein schwierige Situation auf dem Weltmarkt durch seine Strategie und schnelles Handeln ausgleichen. Geschäftsführer Günter Hiermaier ist sehr zufrieden: „In diesen Zeiten ein solches Umsatzergebnis einzufahren, ist der Beleg dafür, dass sowohl unser Teamgeist stimmt, als auch unsere Produkte weltweit sehr gefragt sind.“ 800 Millionen Euro für das Jahr 2022 war das Ziel beim deutschen Schmierstoffspezialisten. Dieses Ziel wurde vor der Covidpandemie, vor dem Konflikt in der Ukraine und vor der weltweiten Energiekrise festgesetzt und tatsächlich erreicht. „Russland war unser zweitgrößter Absatzmarkt. Wir haben freiwillig direkt unser Geschäft dorthin eingestellt. Zu allem Überfluss blieb China in einem Dauerlockdown, so dass dieser große Markt ebenso brachlag. Das mussten wir anderswo reinholen“, so Hiermaier.

Massive Zuwächse

Liqui Moly konnte in nahezu allen Exportländern massive Zuwächse verbuchen und teilweise die Absätze verdoppeln. Wachstumsmärkte waren vor allem die Regionen Naher Osten, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Aber auch der europäische Markt wächst, wobei Frankreich das größte Plus aufweist. Daneben steigen die USA mit einem Zuwachs von mehr als 30 Prozent zum Absatzmarkt Nr. 2 nach Deutschland auf. Die Ulmer setzen in ihrer Strategie auf Internationalisierung, weshalb sie den Export weiter stärken werden. Das soll mit zusätzlichen Verkäufern, Marketingmaßnahmen und neuen Tochtergesellschaften im Ausland erreicht werden. „In Deutschland hatten wir im Jahr 2022 ein Wachstum von 15 Prozent. Damit bleibt unsere Heimat auch unser größter Markt. Dennoch haben wir überall auf der Welt hohes Potenzial für die Marke Liqui Moly. Mit eigenen Mannschaften vor Ort sind wir effektiver“, ist sich Günter Hiermaier sicher.

Zusatzgeschäft Additive

Nicht nur der Umsatz mit Schmierstoffen steigt, sondern auch die Produktion von Additiven, die mit rund 18 Millionen Dosen einen weiteren Rekord aufstellt. Zudem wuchs die Zahl der Arbeitsplätze um 76 auf jetzt 1046. Das Unternehmen plant in den nächsten Jahren mit weiterem Wachstum und investiert dafür in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in den Ausbau und in die Modernisierung der Fertigung. Die zusätzlichen Abfülllinien in der neuen Produktionshalle sollen im zweiten Quartal ihre Arbeit aufnehmen. „Wir rechnen auch in den kommenden Jahren mit ähnlichen Wachstumsraten“, zeigt sich Hiermaier zuversichtlich. Die unternehmerische Verantwortung zeigt das Unternehmen mit Auszahlungen von Inflationsausgleichen für die komplette Belegschaft. Hiermaier hat sich für den weiteren Wachstumskurs Verstärkung in die Geschäftsleitung geholt. Der langjährige kaufmännische Leiter Uli Weller ist seit Januar gleichberechtigter Geschäftsführer. „Gemeinsam können wir einfach mehr erreichen. Und wir stellen gleichzeitig sicher, dass das Unternehmen auf Kurs bleibt, falls einer von uns unerwartet ausfällt“, sagt der neu berufene Geschäftsführer Uli Weller.